FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem von der Merck KGaA gemeldeten Rückschlag für sein Krebsmedikament Erbitux sind die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns am Donnerstag ins Minus gerutscht. Gegen 10.50 Uhr büßten die Titel 0,46 Prozent auf 79,58 Euro ein. Sie gehörten damit zu den schwächsten Werten im Dax , der zeitgleich 0,36 Prozent höher lag. In einer Studie zur Behandlung von fortgeschrittenem Magenkrebs konnte Erbitux in einer Kombinationstherapie keine Verlängerung der progressionsfreien Überlebenszeit erreichen. Das heißt, die Zeit, in der Patienten ohne eine Verschlechterung der Erkrankung leben können, hat sich nicht signifikant verlängert. Erbitux ist das zweitumsatzstärkste Präparat der Merck-Gruppe und erzielte im Vorjahr einen Umsatz von 855 Millionen Euro.
Equinet-Analyst Edouard Aubery hat seine Einstufung der Aktie auf 'Hold' mit einem Kursziel von 83,00 Euro belassen. Er habe dem Medikament für diese Indikation ohne nur begrenztes kommerzielles Potenzial beigemessen. Dennoch sei der bereits zweite Rückschlag bei klinischen Erbitux-Studien binnen zweier Monate eine weitere Enttäuschung in puncto Medikamenten-Pipeline. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden, empfiehlt der Experte.
Auch sein Kollege Steffen Manske von der National-Bank hält an seinem 'Halten'-Votum und dem Kursziel von 78 Euro fest. Merck besitze im umsatzstarken Pharmasegment mit den beiden Hauptprodukten Erbitux und Rebif eine zu geringe Basis für künftiges Wachstum, schrieb Manske in einer aktuellen Studie. Die neue Nachricht reihe sich dabei in zuletzt häufigere Fehlschläge bei Produktzulassungen und Studienergebnissen ein. Insofern seien die bekannten Umbaupläne bei Merck Serono ein notweniger Schritt. Da auch das Flüssigkristallgeschäft im ersten Quartal eine deutliche Margenschwäche aufgewiesen habe, seien die Perspektiven insgesamt wenig erfreulich.
Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff bleibt ebenfalls bei seiner Einstufung 'Hold' und einem Kursziel von 81 Euro. Angesichts eines früheren Erbitux-Fehlschlags habe er ohnehin keine hohen Erwartungen gehabt. Deshalb habe er für das Mittel in dieser Indikationen keinen Kapitalwert in seinem Bewertungsmodell angesetzt./edh/ag
Equinet-Analyst Edouard Aubery hat seine Einstufung der Aktie auf 'Hold' mit einem Kursziel von 83,00 Euro belassen. Er habe dem Medikament für diese Indikation ohne nur begrenztes kommerzielles Potenzial beigemessen. Dennoch sei der bereits zweite Rückschlag bei klinischen Erbitux-Studien binnen zweier Monate eine weitere Enttäuschung in puncto Medikamenten-Pipeline. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden, empfiehlt der Experte.
Auch sein Kollege Steffen Manske von der National-Bank hält an seinem 'Halten'-Votum und dem Kursziel von 78 Euro fest. Merck besitze im umsatzstarken Pharmasegment mit den beiden Hauptprodukten Erbitux und Rebif eine zu geringe Basis für künftiges Wachstum, schrieb Manske in einer aktuellen Studie. Die neue Nachricht reihe sich dabei in zuletzt häufigere Fehlschläge bei Produktzulassungen und Studienergebnissen ein. Insofern seien die bekannten Umbaupläne bei Merck Serono ein notweniger Schritt. Da auch das Flüssigkristallgeschäft im ersten Quartal eine deutliche Margenschwäche aufgewiesen habe, seien die Perspektiven insgesamt wenig erfreulich.
Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff bleibt ebenfalls bei seiner Einstufung 'Hold' und einem Kursziel von 81 Euro. Angesichts eines früheren Erbitux-Fehlschlags habe er ohnehin keine hohen Erwartungen gehabt. Deshalb habe er für das Mittel in dieser Indikationen keinen Kapitalwert in seinem Bewertungsmodell angesetzt./edh/ag