NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Dienstag die Talfahrt der vergangenen Tage fortgesetzt. Im Gegenzug stiegen die Renditen und erreichten den höchsten Stand seit 16 Jahren. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zur Eröffnung um 0,20 Prozent auf 107,11 Punkte. Zehnjährige Treasuries rentierten mit 4,72 Prozent, nachdem es mit den Renditen zeitweise bis zu 4,74 Prozent nach oben ging. Noch höher rentierten die Anleihen zuletzt im Jahr 2007.
Nach wie vor bleibt die Spekulation auf weiter steigende Leitzinsen in den USA ein wichtiger Treiber für die Renditen am US-Rentenmarkt. Zuletzt waren US-Konjunkturdaten überraschend stark ausgefallen. Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass sich die Stimmung in den Betrieben der US-Industrie im September unerwartet stark aufgehellt hatte, was für weiter steigende Zinsen der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation spricht.
Zudem hat das Fed-Mitglied Loretta Mester die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung bis zum Jahresende gesehen. "Ich fürchte, dass wir den Leitzins in diesem Jahr noch einmal anheben müssen", sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland in der Nacht zum Dienstag.
Im weiteren Tagesverlauf stehen keine weiteren Konjunkturdaten in den USA auf dem Programm, die für neue Impulse am amerikanischen Rentenmarkt sorgen könnten.