NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen haben am Freitag deutlich unter einem starken US-Arbeitsmarktbericht gelitten. Im Januar waren erneut deutlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Auch das Lohnwachstum lag über den Schätzungen. Zudem war der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten viel stärker ausgefallen als bisher gedacht.
Experten zeigten sich allerdings uneins, ob mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht eine baldige Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank droht oder nicht. Die Ökonomen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) fühlen sich in ihrer Prognose einer Zinswende bereits im Juni bestärkt. Dagegen sieht Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank keinen unmittelbaren Handlungszwang. "Die Inflationsraten sind in den vergangenen Monaten gefallen, und der US-Dollar ist möglicherweise für den Geschmack des ein oder anderen Notenbankers in Washington zu stark", begründete der Experte seine Einschätzung. Es sei nicht zu erwarten, dass Fed-Chefin Janet Yellen und ihre Kollegen "in Hektik verfallen." Daher "bleiben die Zinsen erst einmal, wo sie sind". Zweijährige Anleihen verloren 8/32 Punkte auf 99 22/32 Punkte und rentierten mit 0,65 Prozent. Fünfjährige Anleihen sanken um 26/32 Punkte auf 99 29/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,48 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen sanken um 1 3/32 Punkte auf 102 23/32 Punkte und rentierten mit 1,94 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren fielen um 1 22/32 Punkte auf 110 7/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,51 Prozent.