Frankfurt, 02. Feb (Reuters) - Beim US-Chemiekonzern Dow Chemical DOW.N rechnen sich mittlerweile die Aufräumarbeiten von Vorstandschef Andrew Liveris. Das vor der Mega-Fusion mit dem Konkurrenten DuPont (N:DD) DD.N stehende Unternehmen baute seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich aus. Der Überschuss erhöhte sich um mehr als neun Prozent auf 4,05 Milliarden Dollar, wie Dow Chemical am Dienstag mitteilte. Dabei profitierte der BASF BASFn.DE -Rivale unter anderem von Kostensenkungen.
Liveris krempelt Dow Chemical schon seit einiger Zeit um. Er leitete die Trennung vom Großteil des Chlor-Geschäfts und von Randsparten in die Wege, schnürte ein umfangreiches Sparpaket und strich Stellen. Im Gegenzug konzentriert sich das Unternehmen nun auf profitablere Geschäftsbereiche. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) kletterte 2015 so deutlich auf 19,7 Prozent. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Der Umsatz schrumpfte wegen niedriger Verkaufspreise und des starken Dollar um 16 Prozent auf 48,8 Milliarden Dollar.
Dow Chemical und DuPont hatten im Dezember die größte Fusion aller Zeiten in der Chemiebranche angekündigt. Nach dem Zusammenschluss soll der neue Gigant allerdings wieder in drei verschiedene Unternehmen aufgespalten werden. Diese sollen sich auf die Bereiche Agrarchemie, Kunststoffe und Spezialchemikalien konzentrieren. (Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Christian Krämer; bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168.)