Düsseldorf, 05. Sep (Reuters) - Die Dienstleistungsgwerkschaft Verdi will vor der dritten Tarifrunde für die Beschäftigten der Postbank mit bundesweiten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Nach Warnstreiks am Donnerstag unter anderem in Nordrhein-Westfalen und Frankfurt/Main würden die Streiks in den kommenden Tagen auf ganz Deutschland ausgeweitet, teilte Verdi am Donnerstag mit. "Wir erwarten, dass die Arbeitgeber sich in der nächsten Runde endlich bewegen, statt immer wieder mit neuen Gerüchten rund um den Konzernumbau für Verunsicherung zu sorgen", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.
Durch die Streik bei der zur Deutschen Bank DBKGn.DE gehörenden Postbank werde es zu Verzögerungen in den Arbeitsabläufen, Einschränkungen im Zahlungsverkehr und Filialschließungen kommen. Die Deutsche Bank , die sich 2017 entschieden hatte, die Postbank nicht zu verkaufen, sondern in den Konzern zu integrieren, wollte das nicht kommentieren.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 9. und 10. September in Königswinter statt. Bislang haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Verhandelt wird für rund 12.000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen. Verdi fordert unter anderem die Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent, mindestens 200 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. (Reporterin: Anneli Palmen redigiert von Sabine Wollrab (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)