30. Jan (Reuters) - Das neuartige Coronavirus greift weiter um sich. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
12.50 Uhr - British Airways ICAG.L setzt die Flüge nach China für einen Monat aus. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft sagt, Peking und Shanghai würden bis Ende Februar nicht mehr angeflogen. Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong sei davon aber nicht betroffen.
12.45 Uhr - In Frankreich fordern die Flugbegleitergewerkschaften einen Stopp der Air-France-Flüge nach China. Das hätten Vertreter der UNAC und der SNPNC, zwei der vier wichtigsten Gewerkschaften in dem Bereich, bei einem Treffen mit Managern der Fluggesellschaft verlangt, heißt es in Gewerkschaftskreisen. Ein Sprecher des Konzerns Air France-KLM sagt dazu, man beobachte die sich rasch entwickelnde Situation genau. Die Gesundheit und die Sicherheit der Besatzungen hätten absoluten Vorrang. Während Lufthansa LHAG.DE und British Airways ICAG.L ihre Flüge nach China ausgesetzt haben, bedienen die Linien Air France AIRF.PA und KLM weiterhin die Strecken, allerdings wegen geringer Nachfrage mit weniger Flügen.
12.15 Uhr - Rund 6000 Passagiere eines italienischen Kreuzfahrtschiffes sitzen in Civitavecchia fest, weil bei zwei chinesischen Gästen an Bord der Verdacht auf eine Infizierung mit dem Virus besteht. Die Reisenden dürften die "Costa Smeralda" nicht verlassen, solange die Chinesen untersucht würden, teilt das Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere mit. Das Paar sei am 25. Januar an Bord gegangen und leide an Fieber und Atembeschwerden. Die "Costa Smeralda" war in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca und hatte zuletzt in Civitavecchia nördlich von Rom angelegt.
12.10 Uhr - Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang bezeichnet die Situation rund um den Ausbruch des Coronavirus als angespannt. Sie sei noch immer "schwierig und schrecklich", sagt Li dem staatlichen Fernsehen zufolge. Er fordert die chinesischen Wissenschaftler auf, den Ursprung des Virus zu finden, damit ein Impfstoff gegen die Krankheit gefunden werden kann.
11.30 Uhr - Russland stellt als Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus keine elektronischen Visa mehr für chinesische Staatsbürger aus. Das teilt das Außenministerium mit. Ab Freitag soll nur noch die direkte Zugverbindung zwischen Moskau und Peking aufrechterhalten werden. Die Einschränkung des Zugverkehrs hat Russland bereits am Mittwoch angekündigt.
11.15 Uhr - Der japanische Autohersteller Honda (NYSE:HMC) 7267.T verlängert wegen der Coronavirus-Epidemie in einigen Werken in China die Betriebsferien. Sie würden bis zum 13. Februar ausgedehnt, teilt der Konzern mit.
10.47 Uhr - Die USA wollen mit weiteren Sonderflügen US-Bürger aus Wuhan herausholen. Die Flüge könnten am 3. Februar oder in etwa in diesem Zeitraum stattfinden, teilt das US-Außenministerium mit. Um wie viele Flüge für wie viele Menschen es sich handelt, teilt das Ministerium nicht mit.
10.05 Uhr - Laut Angaben der "Bild" wird die Bundeswehr bei dem geplanten Evakuierungsflug nicht nur Deutsche, sondern auch Bürger anderer europäischer Staaten aus Wuhan ausfliegen. Nach Reuters-Informationen aus Regierungskreisen ist immer noch unklar, ob der Flug wie geplant am Samstag stattfinden kann.
09.16 Uhr - Auch in Indien gibt es einen ersten Krankheitsfall. Im südlichen Bundesstaat Kerala sei eine Person positiv auf das neue Virus getestet worden, teilt die Regierung mit. Der Patient sei in einem stabilen Zustand auf einer Isolierstation in einer Klinik.
09.11 Uhr - Die Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des Coronavirus sind nach Angaben der nationalen Luftfahrt-Aufsicht erfolgreich. Dies zeige sich an der geringen Zahl von Erkrankten, die aus dem Ausland gemeldet würden, sagt der Direktor der Behörde, Zhu Tao.
04.25 Uhr - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung fürchtet negative Folgen durch den Virus-Ausbruch. "Sollte sich der Corona-Virus, vor allem in China, deutlich ausbreiten, dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen auch in Deutschland spürbar werden", sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher der "Augsburger Allgemeinen". "Die Nachfrage von Konsumenten dürfte sinken, vor allem für Konsumgüter und für Reisen."
04.05 Uhr - Die schwedische Möbelkette IKEA IKEA.UL hält in China seine 30 Einrichtungshäuser wegen der Virus-Ausbreitung vorübergehend geschlossen. Inzwischen ist der Erreger in allen Provinzen und Regionen des chinesischen Festlands nachgewiesen.
03.32 Uhr - Das Coronavirus kann bereits vor dem Auftreten von Symptomen wie Fieber oder Husten von Mensch zu Mensch übertragen werden, erklärt ein japanischer Gesundheitsexperte unter Bezug auf einen Nachweis aus China.
03.05 Uhr - US-Notenbankchef Jerome Powell rechnet durch das Virus mit Einbußen für die Wirtschaft. Es sei zwar noch zu früh, um zu sagen, wie groß die Auswirkungen auf die USA sein würden, sagt Powell. Es werde aber zumindest kurzfristig Auswirkungen auf Chinas Konjunktur haben. Und wenn es dort Bremsspuren gebe, "spüren wir das - aber nicht so sehr wie Länder, die näher an China sind oder mehr Handel mit der Volksrepublik betreiben".
02.17 Uhr - Japan und die USA testen die bisher aus Wuhan evakuierten Bürger auf das Virus. Dem Sender NHL zufolge sind mehrere der Japaner infiziert, die in ihre Heimat ausgeflogen wurden. In den USA landeten 195 Menschen aus Wuhan, vorwiegend US-Diplomaten und deren Familien. Diese stehen nun für 72 Stunden unter freiwilliger Quarantäne. Nach offiziellen Angaben zeigt keine dieser US-Bürger Symptome.
01.13 Uhr - In Tibet ist die erste Coronavirus-Erkrankung aufgetreten. Das bestätigte die chinesische Gesundheitsbehörde.
01.02 Uhr - Die Zahl der durch das Virus verursachten Todesfälle steigt in China nach Angaben staatlichen Medien auf 170, weitere 7711 Erkrankungen sind bestätigt. Allein in der Region Hubei starben der chinesischen Gesundheitskommission zufolge 162 Menschen an den Folgen des Virus.
00.35 Uhr - In Brasilien setzen der Ölkonzern Petroleo Brasileiro PETR4.SA und das Bergbauunternehmen Vale VALE3.SA alle Reisen von Mitarbeitern nach China aus. Lieferungen nach China würden jedoch planmäßig weitergehen, erklärten die Firmen. (Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2888 5168 oder +49 69 7565 1236)