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Leipzig (Reuters) - Volkswagen (DE:VOWG_p) erwartet beim Wechsel in die Elektromobilität ein engeres Zusammenrücken von Automobilzulieferern, um Insolvenzen zu vermeiden.
Wenn Technologien für Verbrenner in einigen Jahren weniger gefragt seien, müssten sich vor allem kleinere Unternehmen Gedanken machen, wie sie ihre Kapazitäten künftig nutzen könnten und diese gegebenenfalls zusammenlegen, sagte Vorstand Stefan Sommer in einem am Montag veröffentlichten Gespräch. "Es werden Überlegungen angestellt werden müssen, wo gewisse Technologien, wie Motorblock oder Gießteile, konsolidiert werden." Damit rechne er in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts.
Die Automobilindustrie sei in der Pflicht, Strukturen zur Konsolidierung der Verbrennertechnologien zu entwickeln und zu entscheiden, wo Aktivitäten zu bündeln seien, betonte Sommer. Größere Zulieferer könnten den Wandel eher bewältigen und Personal durch das Ausscheiden älterer Arbeitnehmer sozialverträglich abbauen: "Die großen Tier-ones fahren die demografische Kurve herunter. Für kleinere Unternehmen wird es nicht funktionieren. Wenn unkontrolliert Insolvenzen auftreten, ist das ein Problem für die Industrie. Deshalb sage ich heute: Wir haben noch zehn Jahre Zeit." Ein Problem sei, dass manche Zulieferer die Veränderung nicht ernst genug nähmen. "Wenn sie den Wandel erst realisieren, weil die Volumen wegbrechen, ist es zu spät", sagte Sommer, der vor seinem Wechsel zu Volkswagen Chef des Zulieferers ZF Friedrichshafen war.