Investing.com - US-Aktienkurse deuten am Donnerstag einen Aufwärtstrend an. Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve Bank ganz von weiteren Zinsanhebungen in diesem Jahr absehen wird, drückten den Dollar auf ein Dreimonatstief und lösten eine Rally bei den Ölpreisen aus.
Dow-Futures legt um 11:30 Uhr MEZ oder 06:30 Uhr ET 59 Punkte oder 0,36 Prozent zu, S&P 500 steigt um 6 Punkte oder 0,3 Prozent und Nasdaq 100 schnellt um 15 Punkte oder 0,35 Prozent hoch.
Über Nacht schwang sich Wall Street zu einer Rally auf. Ein 8-prozentiger Anstieg der Ölpreise förderte den Anstieg der angeschlagenen Energiewerte und auch die Finanzaktien erholten sich.
Öl-Futures weiten am Donnerstag ihre bereits hohen Gewinne aus. Am Vortag schnellten die Preise infolge eines durchgehend schwachen Dollars und angesichts von Gerüchten über eine potenzielle Übereinkunft zwischen Russland und OPEC über eine Kürzung der Fördermengen um über 8 Prozent hoch.
Der Dollar-Index derweil fällt auf ein Dreimonatstief. Die Anleger beginnen zu zweifeln, ob die Federal Reserve Bank in diesem Jahr tatsächlich in der Lage sein wird, die Zinssätze so weit anzuheben wie ursprünglich geplant.
USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 08:30 Uhr ET sowie Daten zur Produktion außerhalb der Landwirtschaft und zu Auftragszahlen in der Industrie um 15:00 Uhr MEZ oder 10:00 Uhr ET.
Ralph Lauren (N:RL), ConocoPhillips (N:COP), Boston Scientific (N:BSX), Madison Square Garden (N:SQ) und Philip Morris International (N:PM) veröffentlichen vor Börsenanfang ihre vierteljährlichen Ergebnisberichte.
Nach Börsenschluss stehen die Berichte von LinkedIn (N:LNKD) und News Corp (O:NWSA) an.
Unter den aktiven vorbörslichen Aktien stürzt GoPro (O:GPRO) um 11,3 Prozent ab. Der Hersteller von Actioncams meldete am späten Mittwoch einen Verlust für das vierte Quartal und gab eine Gewinnprognose ab, die unter den Erwartungen des Marktes liegt.
Credit Suisse (VX:CSGN) Group AG (N:CS) bricht um 12 Prozent ein. Zuvor meldete die Schweizer Bank massive Quartalsverluste und gab Pläne für ein Kosteneinsparungsprogramm bekannt, in dessen Rahmen rund 4.000 Stellen abgebaut werden sollen, darunter im Beratungs- und im Auftragnehmerbereich.
AstraZeneca PLC (N:AZN) fällt um 4,5 Prozent. Das Pharmaunternehmen warnte, dass Umsätze und Gewinne in diesem Jahr aufgrund der Markteinführung der generischen Konkurrenz zu seinem Cholesterinsenkungsmittel Crestor sinken werden. Die Umsatzzahlen für neue Medikamente werden diese Einbußen nicht ausgleichen können.
Unter den Gewinnern befindet sich Royal Dutch Shell (L:RDSa) mit 4,8 Prozent Gewinn trotz der Bekanntgabe eines fast 60-prozentigen Rückgangs bei den Quartalsgewinnen.
Aktienkurse an den asiatischen und europäischen Märkten verlaufen am Donnerstag höher. Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve Bank ganz von weiteren Zinsanhebungen in diesem Jahr absehen wird, drückte auf den Dollar und löste eine Rally bei den Ölpreisen aus.