Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die US-Aktienmärkte öffneten am Donnerstag weitestgehend im Plus, trotz der Sorgen vieler Anleger vor der neuen Corona-Variante. Gute Arbeitsmarktdaten sorgten derweil für gute Laune an den US-Börsen.
Ein leitender Angestellter von Pfizer (NYSE:PFE) sagte zuvor, dass er nicht erwarte, dass der Impfstoff seines Unternehmens eine wesentlich geringeren Schutz gegen die neue Omikron-Variante bietent würde. Parallel dazu gab GlaxoSmithKline (NYSE:GSK) bekannt, dass frühe Studiendaten der experimentellen antiviralen Behandlung mit Sotrovimab ergaben gegen alle bekannten Virusvarianten, einschließlich Omikron, wirksam zu sein. Die ADRs von GSK stiegen um 1,0 %, während die Papiere des Forschungspartners Vir Biotechnology (NASDAQ:VIR) konsolidierten. Diese hatten letzte Woche einen extremen Kurssprung von 50 % hingelegt.
Gegen 16:50 Uhr kletterte der Dow Jones Industrial Average um 355 Punkte oder 1,0 % nach oben und notierte bei 34.401 Punkten. Der S&P 500 stieg um 0,6 % und der Nasdaq Composite notierte 0,3 % niedriger.
Apple (NASDAQ:AAPL) war eine der Aktien, die negativ auffielen. Der Technikgigant verlor zwischendurch bis zu 4 %. Zuvor hatte ein Newswire-Bericht gezeigt, dass die Nachfrage nach der neuen Generation von iPhones aufgrund begrenzter Verfügbarkeit und hoher Preise rückläufig sei.
Die neusten Zahlen des Arbeitsministeriums brachten zu Tage, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe letzte Woche auf 222.000 gestiegen war, was aber immer noch der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Pandemie ist. Analysten gingen von 240.000 Erstanträgen aus. Auch die Erstanträge der Vorwoche wurden um weitere 5.000 nach unten korrigiert.
Unterstützung für die Märkte kam auch aus der Politik. Die Republikaner und Demokraten konnten sich vorläufig auf die Finanzierung der US-Regierung bis Mitte Februar einigen und so einen Shutdown vermeiden.
Verbraucherorientierte Aktien profitierten von den Nachrichten, dass die OPEC und ihrer Partner unter Führung Russlands, an ihrem Plan festhielten, die Ölförderung im Januar um weitere 400.000 Barrel pro Tag zu steigern. Der tatsächliche Anstieg dürfte geringer ausfallen, da die OPEC ihr Ziel zur Steigerung der Produktion in den letzten Monaten aufgrund verschiedener Probleme verfehlt hat.
Abweichend von der bisherigen Praxis sagte die OPEC jedoch, dass ihre Sitzung weiterhin stattfinden werde, was ihr die Freiheit gebe, ihre Entscheidung im Laufe des nächsten Monats jederzeit zu revidieren. Die Entscheidungen stellen einen Balanceakt im Hinblick auf die Omikron-Variante und mögliche Mobilitätseinschränkungen dar.
An anderer Stelle hatten die Anbieter von Unternehmenssoftware einen weiteren soliden Start: Snowflake (NYSE:SNOW) stieg um 11,4 %, nachdem das Unternehmen von der internationalen Expansionsoffensive mehr als erwartet profitieren konnte. Crowdstrike (NASDAQ:CRWD) notierte 2,3 % höher, weil das Cybersicherheitsunternehmen in den letzten drei Monaten mehr Kunden als erwartet angezogen hatte. Splunk (NASDAQ:SPLK) konnte sich dagegen stabilisieren und legte 3,4 % zu.
Boeing (NYSE:BA) war ebenfalls im Plus und notierte 3,6 % höher, nachdem die nationalen Luftfahrtaufsichtsbehörden ihre 737 MAX-Flugzeuge nach einer über zweijährigen Zwangspause wieder für Flüge nach China freigegeben hatte.