Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Nach der Veröffentlichung der US-amerikanischen Erzeugerpreise per Berichtsmonat Oktober eröffnete die US-Börse am Dienstag ohne klare Richtung. Sie erinnerten den Markt daran, dass die Inflation nach wie vor ein brandaktuelles Thema ist - und eines, mit dem sich die politischen Entscheidungsträger offenbar nicht so schnell befassen wollen.
Gegen 15.45 Uhr MEZ notierte der Dow Jones Industrial Average um 79 Punkte bzw. 0,2 % niedriger bei 36.354 Punkten. Der S&P 500 zeigte sich praktisch unverändert und der Nasdaq Composite stieg um 0,2%. Alle drei Aktienindizes hatten am Montag neue Höchststände erklommen.
Die Preise der Erzeuger stiegen im Oktober um weitere 0,6 %, während sich der Anstieg des Kernpreisindex von 0,2 % im September auf 0,4 % beschleunigte. Damit blieb die jährliche Gesamtrate der Erzeugerpreisinflation mit 8,6 % etwas niedriger als erwartet. Die Kernrate lag mit 6,8 % unverändert gegenüber September und entsprach den Schätzungen der Analysten. Dennoch ist sie immer noch fast doppelt so hoch wie in den letzten 10 Jahren.
Die Sorge vor einer frühzeitigen Anhebung der Zinsen durch die US-Notenbank Fed hat seit der Pressekonferenz des Fed-Chefs Jerome Powell in der vergangenen Woche jedoch etwas abgenommen. Berichten zufolge hat Präsident Joe Biden in der vergangenen Woche die Gouverneurin Lael Brainard - eine Frau, die in der Regel eher zu den geldpolitischen Tauben gehört - für den Posten des Vorsitzenden interviewt. Biden hat versprochen, bald eine Entscheidung darüber zu treffen, ob er Powell für eine zweite Amtszeit wieder ernennen wird oder nicht.