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Warren Buffetts größter Fehler: Coca-Cola im Jahre 1998?!

Veröffentlicht am 07.01.2020, 09:01
Aktualisiert 07.01.2020, 09:06
© Reuters.
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Als Investor ist man selbstverständlich nicht unfehlbar. Beim Versuch, in die Zukunft zu blicken, greifen wir alle hin und wieder mal daneben. Möglicherweise auch stark, allerdings ist es die Kunst, nicht allzu häufig Fehlentscheidungen zu treffen, sondern in der Summe seiner Entscheidungen richtig zu liegen.

Auch ein Starinvestor wie Warren Buffett ist vor diesem Schicksal nicht gefeit. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) hat das Orakel von Omaha schließlich auch so manches Mal auf falsche Aktien gesetzt. Oder aber zu früh bei einigen langfristig noch erfolgreicheren Aktien zu früh den Verkaufsknopf gedrückt. Wie gesagt, das gehört zum Prozess des Investierens dazu.

Wenn es nach der Meinung eines Schreiberlings dieser Tage geht, der sich zu den aktuellen Bewertungen geäußert hat, könnte Warren Buffett historisch gesehen sogar einen seiner größeren Fehler bei seiner Jugendliebe Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663) gemacht haben. Lass uns im Folgenden einmal schauen, was der besagte Autor damit meint.

Der Fehler im Überblick Grundsätzlich hat der besagte Autor zunächst einmal Buffetts vermeintlich richtigen, langjährigen Riecher bei Coca-Cola gelobt. Ausgehend von einem bereinigten Einstiegskurs von 2,45 US-Dollar hat der Starinvestor schließlich alleine bis zum heutigen Kursniveau von 54 US-Dollar eine ordentliche Rendite eingefahren. Auch die Dividenden von 36 US-Dollar innerhalb dieses Zeitraumes hätten zu einer ansprechenden Gesamtperformance beigetragen, weshalb die Investition grundsätzlich hervorragend aussieht. Allerdings sei das wohl ein ganzheitlicher Blickwinkel.

Denn eigentlich hätte der Starinvestor im Jahre 1998 und somit auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase die Reißleine ziehen müssen. Die Bewertung zum damaligen Zeitpunkt sei bereits schwindelerregend hoch gewesen und Buffett habe in der nachfolgenden Zeit eine Minusrendite von 20 % eingefahren. Deshalb sei die Entscheidung, zum damaligen Zeitpunkt nicht zu verkaufen, eine Fehlentscheidung gewesen. Trotz der bemerkenswerten Gesamtperformance innerhalb des Gesamtzeitraums.

Gewiss eine vermeintlich smarte Einschätzung, zumal der Autor auf das damalige Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40 bei der Coca-Cola-Aktie verweisen kann, die wirklich die Annahme einer Überbewertung rechtfertigt. Jedoch scheint es, als hätte besagter Schreiberling Warren Buffetts Ansatz bei seiner Einschätzung nicht ganz verstanden.

Warum es kein Fehler gewesen ist, Coca-Cola nicht zu verkaufen Ein erster Grund, weshalb es gewiss kein Fehler gewesen ist, Coca-Cola nicht zu verkaufen, hängt damit zusammen, dass das Orakel von Omaha niemals versucht hat, den Markt zu timen. Er ist zwar gewiss auch nicht dafür bekannt, zu jeder Börsenzeit und bei hohen Bewertungen zu investieren. Allerdings wäre der Versuch, Coca-Cola zu diesem Zeitpunkt zu verkaufen und zu günstigeren Kursen wieder einzusteigen, nichts anderes als Markt-Timing gewesen. Und das ist bekanntlich nicht Buffetts Ansatz.

Nein, Warren Buffett investiert hingegen in hervorragende Unternehmen mit starken Marken und Wettbewerbsvorteilen, um möglichst lange von diesen zu profitieren und diesem Credo ist der Starinvestor treu geblieben. Ja, auch bei einem Bewertungsmaß mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40, zu dem der Lenker von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) weder ein- noch ausgestiegen ist.

Es wäre sogar unterm Strich ein Fehler gewesen, zu diesem Zeitpunkt zu verkaufen. Denn, mal ganz im Ernst: Welche Alternative hätte Warren Buffett zum damaligen Zeitpunkt gehabt, wo die meisten Aktien vergleichsweise teuer gewesen sind? Cash horten? Das Geld uninvestiert lassen? Ja, nicht einmal die Dividenden einsammeln, die zumindest zu einer gewissen Rendite geführt haben? Das wäre möglicherweise ein dümmerer Ansatz gewesen, als Kasse zu machen in der Hoffnung, zu einem günstigeren Zeitpunkt wieder einsteigen zu können.

In der Retrospektive sind viele Dinge immer klarer und man könnte Warren Buffett auch nachhalten: Mensch, warum hast du Coca-Cola nicht verkauft und in Amazon (NASDAQ:AMZN) investiert. Allerdings wäre auch das der falsche Ansatz und es war meiner Meinung nach die richtige Entscheidung, auch bei der damaligen Bewertung an einem starken Unternehmen mit einer starken Marke, beliebten Produkten und einer starken Cashflow- und Gewinnentwicklung festzuhalten.

Es gibt Fehler, aber Coca-Cola gehört nicht dazu Man kann daher definitiv darüber sinnieren, ob Warren Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway in den letzten Jahren und Jahrzehnten insbesondere im Tech-Bereich einige Dinge versäumt und Fehler gemacht hat. Coca-Cola dürfte jedoch ein Beispiel sein, das zeigt, dass der Starinvestor in seinem Circle of Competence stets einen richtigen, langfristigen Riecher besessen hat.

Eine magere Performance in der Retrospektive anzumahnen könnte der falsche Ansatz sein, zumal das eine Kritik aus einem rückwärtsgerichteten Markt-Timing-Ansatz ist. Wer daher rügt, versteht wohl nicht, wie ein Investor vom Format Warren Buffetts überhaupt investiert.

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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