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Warum 1 Mio. Euro kein gutes Ziel sind!

Veröffentlicht am 03.10.2019, 08:55
Aktualisiert 03.10.2019, 09:05
© Reuters.
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Wer in Aktien investiert, wird manchmal gefragt: „Bist du schon Millionär?“ Scheinbar verbinden die meisten Menschen mit dieser Zahl, dass man dann nicht mehr arbeiten muss oder einen gewissen erstrebenswerten Status erreicht hat.

Richtige Investoren wissen allerdings, dass 1 Mio. Euro gar nichts nützen, wenn man keine nachhaltige und funktionierende Methode verfolgt. Ein paar Fehlschläge können schnell zu hohen Verlusten führen. Erfahre, warum 1 Mio. Euro kein gutes Ziel sind und was wirklich zählt.

Fehlende Zinsen machen 1 Mio. Euro wertlos In der Vergangenheit konnte man tatsächlich von den Zinsen 1 Mio. Euro leben. Tagesgeld oder Anleihen machten dies möglich. Auch heute noch schwören die meisten Menschen auf diese für sie sicheren Anlageformen. Aktuell gibt es in diesem Bereich allerdings so gut wie keine Zinsen mehr. Im Gegenteil: Wer einen hohen Kontostand besitzt, wird aufgrund von Negativzinsen Geld verlieren.

Zudem muss man sich immer wieder klarmachen, dass das sogenannte Geldvermögen (Tagesgeld, Anleihen) durch eine hohe Inflation oder eine Währungsreform ständig bedroht ist, auch wenn sie in Deutschland schon lange nicht mehr eingetreten ist.

Geld wird oft wieder verloren Viele Lottogewinner oder Erben, die plötzlich zu Reichtum gekommen sind, verlieren das Geld auch häufig wieder oder können es kaum vermehren, wenn sie es nicht sinnvoll investieren oder mehr ausgeben, als sie einnehmen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die falschen Werte, Lebensweisen oder das fehlende Wissen auch große Vermögen schnell wieder schrumpfen lassen.

Es kommt also tatsächlich eher auf andere Dinge an.

Der Weg ist das Ziel Du siehst, 1 Mio. Euro nützt heute nicht mehr viel, wenn die Zinsen fehlen oder man sich auf die falschen Dinge konzentriert.

Investoren wie Warren Buffett und viele andere Unternehmer achten hingegen darauf, dass ihre Firma immer besser wird und sich die Geschäfte ihrer Beteiligungen positiv entwickeln. Der Kontostand an sich ist ihnen dabei zweitrangig. Wichtig ist, dass die angebotenen Produkte und Dienstleistungen gut bei ihren Kunden ankommen.

Bei Investments fokussieren sie sich darauf, wie es um die Geschäftsentwicklung der gehaltenen Firmen und deren Bewertung steht. Sind diese Dinge gegeben, verdienen sie zwangsläufig Geld und die grundsätzliche Entwicklungsrichtung stimmt. 1 Mio. Euro sind dabei kein Ziel, sondern funktionierende Prozesse und Analysemethoden.

Beispielsweise konnte Warren Buffett aufgrund seines bescheidenen Lebensstils und seiner hohen Rendite wahrscheinlich schon ab 100.000 US-Dollar von seinen Investments leben. Und auch heute, wo er bei über 80 Mrd. US-Dollar steht (30.09.2019), interessiert ihn weniger der aktuelle Stand, sondern die Geschäftsentwicklung der von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) gehaltenen Firmen.

Auch Larry Ellison, Jeff Bezos oder Stefan Fuchs von Oracle (NYSE:ORCL) (WKN: 871460), Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) und Fuchs Petrolub (DE:FPEG) (WKN: 579040) konzentrieren sich weniger auf ihren Kontostand, sondern um die Prozesse in ihren Firmen und wie sie sie noch besser machen können.

Privatanleger können auch schon eher von ihren Anlagen leben Aber auch der Privatanleger benötigt keine Mio. Euro, um von seinen Anlagen leben zu können. Am Ende kommt es darauf an, wie hoch seine langfristige Durchschnittsrendite und die eigenen jährlichen Ausgaben sind. Wenn man sich beispielsweise über Indexfonds an vielen verschiedenen Aktienmärkten beteiligt, wird man langfristig wahrscheinlich circa 7 bis 8 % erzielen können.

Nimmt man dazu ein deutsches Durchschnittsgehalt von 46.560 Euro (brutto), käme man bereits bei über 600.000 Euro durchschnittlich auf diesen Zinsbetrag. Wer bescheidener ist, dem reicht vielleicht schon die Hälfte. Und es gibt noch einen großen Unterschied: Wer sich auf die Entwicklung funktionierender Prozesse konzentriert, wird nicht nur sein Vermögen stetig weiter positiv entwickeln, sondern auch seine Persönlichkeit.

Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien.

John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Wholefoods Market, ist Mitglied im Vorstand von The Motley Fool.

The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Amazon. The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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