Investing.com – Elon Musk, der visionäre CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA), X und SpaceX, hat überraschend seine Klage gegen OpenAI und die Mitbegründer Sam Altman und Greg Brockman neu aufgelegt. Nachdem er seine ursprüngliche Klage aus dem Februar im Juni aus unklaren Gründen zurückgezogen hatte, kehrte Musk am 5. August mit einer deutlich schärferen und provozierenden Anklageschrift zum US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien zurück.
Der Grund: Ein gigantischer Betrugsversuch, der ihn und die Öffentlichkeit getäuscht habe.
In der 81-seitigen Klageschrift erhebt Musk schwerwiegende Vorwürfe: Betrug, Vertragsbruch und Verstöße gegen die Bundesgesetze zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität.
Musk behauptet, Altman und Brockman hätten ihn absichtlich unter falschen Vorwänden zum Mitbegründer von OpenAI gemacht, einer angeblich gemeinnützigen Organisation, die sich verpflichtete, KI-Technologien "zum Wohle der Menschheit" zu entwickeln und frei zugänglich zu machen.
Laut der Klage hätten sich Altman und Brockman die gemeinnützige Struktur und ihre klangvollen Versprechen nur zunutze gemacht, um Musk zu täuschen. Ihr Ziel war es wohl an finanzielle Mittel und Fachwissen heranzukommen.
Doch all dies, so Musk, war nichts als "heiße Luft" und der Vorwand für einen Schwindel, der OpenAI inzwischen in ein profitgieriges, Microsoft-abhängiges Unternehmen verwandelt hat.
Im Rampenlicht steht die explosive Partnerschaft von OpenAI mit Microsoft (NASDAQ:MSFT), die laut Musk massiv von der Abkehr vom gemeinnützigen Modell profitierte. Musk sieht dies als abscheuliche Verletzung der ursprünglichen Mission und bezichtigt die Beklagten eines "zügellosen Selbstbetrugs."
Während OpenAI behauptet, Musk habe selbst die profitgetriebene Umstellung in früheren E-Mails begrüßt, hält Musk an seiner scharf formulierten Gegendarstellung fest.
In seiner erneuten Anklage verlangt Musk Schadensersatz, Strafschadenersatz und die Rückführung der angeblich unrechtmäßig erzielten Gewinne. Er fordert zudem eine gerichtliche Erklärung, dass die Lizenzvereinbarung zwischen OpenAI und Microsoft "null und nichtig" sei.
Mit dieser Klage setzt Musk ein deutliches Zeichen: Der Kampf gegen die Kommerzialisierung von gemeinnützigen Projekten ist eröffnet, und es bleibt abzuwarten, wie Altman und Brockman auf diese explosive Entwicklung reagieren werden. Anwälte beider Seiten haben spannende Monate vor sich, während die Welt zusieht, wie sich dieser hochkarätige Schlagabtausch entwickelt.
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