Oft konzentrieren wir uns bei den Themen Wasserstoff und Investieren nur auf einzelne Unternehmen wie Plug Power (NASDAQ:PLUG) (WKN: A1JA81) oder Nel (OL:NEL) (WKN: A0B733). Wichtig ist aber auch ein Blick auf die übergeordnete Entwicklung. Wie steht die Politik zu diesem Thema? Wird die Entwicklung gefördert? Handelt es sich um ein regionales oder globales Projekt und wie steht es um die Prognosen für die nächsten zehn Jahre? Dies sind in diesem Zusammenhang alles wichtige Fragen.
Auf Wasserstoff bezogen können sie derzeit alle positiv beantwortet werden. Zuletzt wurden beispielsweise folgende drei Großprojekte bekannt gegeben.
1. Griechenland plant Wasserstoff-Produktion
Länder mit hoher Sonneneinstrahlung prüfen zunehmend den Bau von Wasserstoff-Großanlagen. Sie sehen darin nicht nur die Chance, das eigene Land zu versorgen, sondern auch in benachteiligte Regionen zu exportieren. So plant Griechenland aktuell den Bau einer 8 Mrd. Euro teuren Anlage, die jährlich bis zu 250.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann. Das Projekt „White Dragon“ muss jedoch noch von der griechischen Regierung genehmigt werden.
Daran sind die Unternehmen Advent Technologies (WKN: A2QNZQ), Damco Energy, PPC, DESFA, Hellanic Petroleum, Motor Oil (WKN: 794038), Corinth Pipeworks (WKN: A2PXSH), TAP und Terna Energy (WKN: A0M62T) beteiligt. Über erneuerbare Energie wird zukünftig grüner Wasserstoff produziert, der das Land mit Strom und Wärme versorgt. Darüber hinaus wird der Verkehr mit Treibstoff beliefert.
2. Oman stellt Wasserstoff-Großprojekt vor
Der Oman besitzt eine geografisch vorteilhafte Lage, um große Mengen an Wind- und Sonnenenergie zu erzeugen. Über ein neues Projekt sollen nun zukünftig 25 Gigawatt erneuerbare Energie zur Produktion von jährlich mehreren Mio. Tonnen grünem Wasserstoff genutzt werden.
Er soll zur eigenen Strom- und Wärmeversorgung, zum Export oder zur Produktion von synthetischen Treibstoffen für die Luftfahrt genutzt werden. Am Projekt sind die Firmen InterContinental Energy, EnerTech und das omanische Energieunternehmen OQ beteiligt.
3. Dänemarkt beginnt Bau des H2RES-Projekts
Dabei handelt es sich um eine Zwei-Megawatt-Elektrolyseanlage mit Wasserstoffspeicher. Beteiligt sind das dänische Energieunternehmen Ørsted und verschiedene Partner. Dänemark nutzt aufgrund seiner Lage Offshore-Windenergie zur Produktion von grünem Wasserstoff. Ende 2021 soll die Anlage ihren Betrieb aufnehmen.
Später sollen täglich bis zu einer Tonne grüner Wasserstoff produziert werden, der als Treibstoff für den emissionsfreien Verkehr vorgesehen ist. Ørsted hat in den vergangenen drei Jahren in Großbritannien, Deutschland, Dänemark und den Niederlanden bereits neun grüne Wasserstoff-Projekte angestoßen.
Dazu der Vizepräsident und Leiter von Ørsteds Wasserstoff-Projekten Anders Nordström: „H2RES wird ein kleiner, aber sehr wichtiger erster Schritt bei der Verwirklichung von Ørsteds großen Ambitionen für erneuerbaren Wasserstoff sein. Er hat sich bei der grünen Transformation der europäischen Wirtschaft bis 2050 hin zu Netto-Null-Emissionen schnell als Kernelement etabliert.“
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021