(Wiederholung, beseitigt Buchstabendreher in Überschrift)
* Puma-Aktien nach PRR-Übernahme-Verzicht unter Druck
* Übernahmespekulationen bei Demag Cranes gedämpft
(neu: Siemens, Philips, Praktiker)
Frankfurt, 18. Okt (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der
vergangenen Woche haben einige Anleger am Aktienmarkt am
Montagmorgen ihre Gewinne eingesteckt. Der Dax<.GDAXI> fiel um
0,3 Prozent auf 6471 Punkte. Händler sprachen von einer gesunden
Bewegung. "Der Markt setzt sich ein wenig", sagte ein Händler.
"Wohl und Weh hängen von der US-Berichtssaison ab." Diese nimmt
in der neuen Woche Fahrt auf: Am Montagmittag werden
Citigroup, am Abend IBM und Apple ihre
Berichte vorlegen.
Hauptgesprächsthema war am Morgen der Chefwechsel bei
Puma. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Jochen Zeitz
wird seine operative Verantwortung aufgeben und künftig beim
Großaktionär PPR Leiter der Sparte "Sport & Lifestyle".
Puma soll in eine europäische Aktiengesellschaft (SE)
umgewandelt werden. Die Ankündigung einer Pressekonferenz hatte
am Morgen zunächst Spekulationen ausgelöst, PPR könnte seine
Anteile von gut 70 Prozent an Puma aufstocken. Zeitweise
kletterte der im MDax<.MDAXI> notierte Puma-Aktienkurs um 2,9
Prozent, rutschte aber mit den Nachrichten zu den
Strukturänderungen wieder ab. Aussagen von PPR-Chef
Francois-Henri Pinault, für PPR habe eine Aufstockung keine
Priorität, verstärkten den Druck auf die Aktien, die bis zu 3,5
Prozent einbüßten. "Da waren einige Anleger enttäuscht, dass PPR
Puma nicht ganz übernehmen will", fasste ein Händler zusammen.
Schlusslicht im MDax waren die Aktien von Demag
Cranes mit einem Abschlag von in der Spitze knapp
zwölf Prozent. "Da geht die Luft ein wenig raus", sagte ein
Händler. Allerdings setzten weiter viele Anleger auf eine
Übernahme, was im Handelsverlauf zu einer Halbierung der
Verluste führte. Am späten Vormittag lagen Demag Cranes noch 5,6
Prozent im Minus. Seit Aufkommen der Spekulationen haben sich
die Aktien allerdings um rund 30 Prozent verteuert.
Im Dax überwogen die Gewinnmitnahmen: Vor allem Aktien, die
zuletzt gut gelaufen waren, gaben nach, während Titel mit
Nachholbedarf höher im Kurs standen. So fielen die im bisherigen
Jahresverlauf favorisierten Autowerte um bis zu 1,8 Prozent. Auf
der anderen Seite zogen die Aktien der Deutschen Börse
um bis zu ein Prozent an. Wie schon am Freitag sahen Händler
Nachholpotenzial sowie die Einschätzung, das mit den höheren
Kursen auch der Umsatz an den Börsen wieder zunehmen wird. Auch
E.ON profitierten davon, dass sie im bisherigen
Jahresverlauf den Aktionären wenig Freude gemacht hatten und
zogen um 0,4 Prozent an.
Viele Anleger favorisierten Werte von Unternehmen, die nicht
so stark von der Konjunktur abhängig sind. So stiegen die Aktien
des Dialyse-Anbieters FMC und die des Mutterkonzerns
Fresenius um je ein Prozent. Lufthansa
profitierten von positiven Analystenkommentaren und technischen
Kaufsignalen und zogen um ebenfalls ein Prozent an.
Im MDax drückten Gewinnmitnahmen die Aktien von
Praktiker um 5,5 Prozent ins Minus. Die Aktien hatten
in der Vorwoche 17 Prozent gewonnen.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)