ESSEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Im Zusammenhang mit weiteren Stellenstreichungen beim Energiekonzern RWE ist die Gewerkschaftsseite empört über den Kurs des Managements. 'Nun soll es offenbar im größeren Stil Ausgliederungen von Aufgaben und eine Verlagerung ins Ausland geben. Das werden wir in der Form nicht mitmachen', sagte ein Verdi-Sprecher am Dienstag. Das Unternehmen will nach bisher nicht offiziell bestätigten Informationen mindestens 2.000 weitere Stellen abbauen. Die Streichungen sollen zum laufenden Abbau von 8.000 Stellen hinzukommen. RWE hat 72.000 Mitarbeiter.
Es sei von 2.000 bis 5.000 Arbeitsplätzen die Rede, sagte der Gewerkschaftssprecher und bestätigte damit einen Bericht der 'Rheinischen Post'. Demnach sollen Stellen aus der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie dem Rechnungswesen ins kostengünstigere Ausland verlagert werden. Die Arbeitsplätze fielen damit aber nicht zwingend weg, sagte der Gewerkschafter.
VERDI SIEHT 'KONFRONTATIONSKURS'
Verdi spricht von einem 'entschiedenen Konfrontationskurs' der Unternehmensführung. Dieser stehe im 'eklatanten Widerspruch' zu früheren Aussagen des neuen Konzernchefs Peter Terium, die Beschäftigten beim Umbau des Konzerns mitzunehmen. Der Arbeitnehmerseite zufolge soll für Mitarbeiter von ausgegliederten Unternehmensteilen beziehungsweise von Beschäftigten aus Aufgabenbereichen, die ins Ausland verlagert werden, künftig nicht mehr der gleiche Tarifvertrag wie für die Kernmitarbeiter gelten. 'Was da versucht wird ist, die Belegschaft zu spalten und gegeneinander auszuspielen. Das ist ein Kulturbruch bei RWE, und den werden wir so nicht hinnehmen', sagte der Verdi-Sprecher.
Die Gewerkschaften wollen die gleiche tarifliche Absicherung für alle, unter anderem eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 2023. Der bisherige Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Selbst Wettbewerber Eon, der im vergangenen Jahr mit der Ankündigung 11.000 Arbeitsplätze abzubauen auf starke Kritik gestoßen war, habe in den Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite zugesagt, dass es bei Verkäufen von Vertriebstöchtern zu keiner Verschlechterung für die Mitarbeiter kommen sollte, hieß es von Verdi.
TREFFEN FÜR ENDE JULI GEPLANT
Im Rahmen der laufenden Verhandlungen zum Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherheit hatte die Arbeitnehmerseite wegen der neuen, aber noch unklaren Informationen zum Stellenabbau ein für diesen Montag anstehendes Treffen mit den Arbeitgebern abgesagt. Man habe die Arbeitgeber aufgefordert, bis zum 27. Juli einen eigenen Tarifvertragsentwurf vorzulegen, sagte der Verdi-Sprecher. 'Auf dieser Basis werden wir Ende des Monats wieder zusammenkommen und festlegen, wie es mit den Beratungen weitergehen kann', sagte er./nmu/she/stb
Es sei von 2.000 bis 5.000 Arbeitsplätzen die Rede, sagte der Gewerkschaftssprecher und bestätigte damit einen Bericht der 'Rheinischen Post'. Demnach sollen Stellen aus der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie dem Rechnungswesen ins kostengünstigere Ausland verlagert werden. Die Arbeitsplätze fielen damit aber nicht zwingend weg, sagte der Gewerkschafter.
VERDI SIEHT 'KONFRONTATIONSKURS'
Verdi spricht von einem 'entschiedenen Konfrontationskurs' der Unternehmensführung. Dieser stehe im 'eklatanten Widerspruch' zu früheren Aussagen des neuen Konzernchefs Peter Terium, die Beschäftigten beim Umbau des Konzerns mitzunehmen. Der Arbeitnehmerseite zufolge soll für Mitarbeiter von ausgegliederten Unternehmensteilen beziehungsweise von Beschäftigten aus Aufgabenbereichen, die ins Ausland verlagert werden, künftig nicht mehr der gleiche Tarifvertrag wie für die Kernmitarbeiter gelten. 'Was da versucht wird ist, die Belegschaft zu spalten und gegeneinander auszuspielen. Das ist ein Kulturbruch bei RWE, und den werden wir so nicht hinnehmen', sagte der Verdi-Sprecher.
Die Gewerkschaften wollen die gleiche tarifliche Absicherung für alle, unter anderem eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 2023. Der bisherige Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Selbst Wettbewerber Eon
TREFFEN FÜR ENDE JULI GEPLANT
Im Rahmen der laufenden Verhandlungen zum Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherheit hatte die Arbeitnehmerseite wegen der neuen, aber noch unklaren Informationen zum Stellenabbau ein für diesen Montag anstehendes Treffen mit den Arbeitgebern abgesagt. Man habe die Arbeitgeber aufgefordert, bis zum 27. Juli einen eigenen Tarifvertragsentwurf vorzulegen, sagte der Verdi-Sprecher. 'Auf dieser Basis werden wir Ende des Monats wieder zusammenkommen und festlegen, wie es mit den Beratungen weitergehen kann', sagte er./nmu/she/stb