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Wirecard: Sind Kurse von über 400 Euro realistisch?

Veröffentlicht am 23.11.2019, 07:34
© Reuters.
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Die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) ist wohl derzeit im deutschsprachigen Raum das am häufigsten diskutierte Wertpapier. Das liegt unter anderem an den massiven Vorwürfen der „Financial Times“ und damit einhergehenden Leerverkaufsattacken, denen das Unternehmen nun seit Ende Januar 2019 ausgesetzt ist.

Ein erfreulicher Grund, weshalb sich dennoch viele Anleger bis dato nicht von ihren Wirecard-Wertpapieren getrennt haben, ist die beeindruckende operative Stärke, die der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München an den Tag legt. Daher werfe ich heute einen Blick auf die fundamentale Bewertung des Unternehmens und gebe einen Ausblick, welche Rendite Anleger erwarten können, wenn Wirecard die Prognose 2025 erreichen sollte.

Das Geschäftsjahr 2019 Anhand der Neunmonatszahlen ist ersichtlich, dass Wirecard in den ersten drei Quartalen 2019 einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 3,13 Euro erwirtschaften konnte. Das entspricht einer Steigerung in Höhe von 53,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein sehr beachtliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die unruhigen Wellen, die durch die „Financial Times“-Anschuldigungen aufkamen, viele Ressourcen von Wirecard binden.

Im letzten Geschäftsjahr konnte das Unternehmen im vierten Quartal einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,77 Euro erzielen. Unterstellt man dem derzeit laufenden vierten Quartal eine ähnliche Steigerung wie in den letzten Monaten, kommt man somit auf einen laufenden Gewinn pro Aktie im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 4,31 Euro pro Aktie.

Folglich kommt Wirecard auf Basis der geschätzten Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 28,3 (Stand: 15.11.2019). Meiner Meinung nach ist dieser Wert für ein Unternehmen mit den Wachstumsraten von Wirecard als niedrig einzuschätzen. Denn wirft man einen Blick auf die Prognose 2020 sowie 2025, erkennt man als Anleger, welches Potenzial in dieser Aktie steckt.

Prognose 2020 und 2025 – The Sky is the limit? Aus Vereinfachungsgründen verwende ich für die nachfolgende Berechnung das von Wirecard prognostizierte Wachstum vom Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und lege diese Entwicklung auf den Gewinn pro Aktie um. Dadurch kommt man für das Geschäftsjahr 2020 auf einen durchschnittlichen Gewinn pro Aktie in Höhe von 5,78 Euro und für das Jahr 2025 von 20,73 Euro.

Um nun eine Aussage über den zukünftig geschätzten Kurs abgeben zu können, müsste man nur noch den Gewinn pro Aktie mit dem geschätzten KGV multiplizieren. Meiner Meinung nach ist für das Jahr 2020 der aktuelle Wert von 28,3 mehr als vertretbar, jedoch nehme ich für das Jahr 2025 nur noch ein KGV von 20 an. Dies ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass ich Berechnungen eher konservativ ansetze. Zudem wird Wirecard meiner Meinung nach im Jahr 2025 nicht mehr Wachstumsraten von 30 % im Jahr schaffen können, da der Marktanteil um einiges höher sein wird als heute.

Nichtsdestotrotz komme ich anhand der oben begründeten KGV-Werte auf einen fairen Wert pro Wirecard-Aktie von 163,57 Euro im Jahr 2020 und auf 414,6 Euro im Jahr 2025. Anleger könnten sich daher im Fall des Erreichens der Prognose 2025 über eine durchschnittliche jährliche Rendite von 22,6 % freuen, wenn sie sich die Aktie zur derzeitigen Bewertung von 122 Euro ins Depot legen.

Ist die Prognose 2025 realistisch? Dabei muss erwähnt werden, dass meine Berechnung nur dann realistisch ist, wenn Wirecard die gesetzte Prognose 2025 erreichen kann. Meiner Meinung spricht zum heutigen Stand vieles dafür. Als CEO Markus Braun vor einigen Jahren die Prognose 2020 aufstellte, war der Zweifel am Kapitalmarkt ähnlich. In den vergangenen Perioden konnte man jedoch erkennen, dass selbst diese Prognose nur eine konservative Schätzung war, sodass die Annahmen stetig nach oben geschraubt wurden. Ähnliches hat Markus Braun am Kapitalmarkttag in New York Anfang Oktober verlautbaren lassen. So sei für ihn die Prognose 2025 auch tendenziell konservativ ausgelegt. Daher gehe ich davon aus, dass wir in den nächsten Jahren weitere Prognoseanhebungen sehen werden und sich meine Berechnung sogar noch zugunsten der Wirecard-Anleger verändern dürfte.

Michael besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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