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Wirecard-Aktie, der ideale Dividendenzahler? Ja, aber …

Veröffentlicht am 04.09.2019, 09:22
Aktualisiert 04.09.2019, 09:35
© Reuters.
WDIG
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Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) – ein idealer Dividendenzahler? Die Chancen stehen aktuell nicht schlecht dafür, dass du mich für ein bisschen verrückt hältst. Schließlich habe ich vor vielen Monaten selbst einmal festgehalten, dass in den kommenden Jahren kein sonderlich großer Raum für die Dividende übrig bleiben dürfte. Entsprechend sinnfrei erscheint auf den ersten Blick diese Überschrift.

Nichtsdestoweniger könnte Wirecard der ideale Dividendenzahler sein – je nachdem, wie man „ideal“ im Sinne und Kontext der Aktie dieses innovativen Zahlungsdienstleisters definiert. Aber langsam. Bevor ich das im Folgenden ein wenig erkläre, lass uns lieber noch einmal die aktuellen Dividendenpläne dieser spannenden Wachstumsaktie etwas näher unter die Lupe nehmen.

So „viel“ zahlt Wirecard gegenwärtig aus Um beurteilen zu können, welche Ausschüttungsvorzüge der innovative Zahlungsdienstleister gegenwärtig besitzt, unternehmen wir einen interessanten Ritt durch die jüngere Ausschüttungshistorie dieses spannenden Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2018 zahlte der DAX-Konzern beispielsweise eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je Aktie aus, was bei einem derzeitigen Kursniveau von 144,10 Euro (02.09.2019, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) einer Dividendenrendite von 0,1 % entsprechen würde. Gewiss, ein eigentlich lachhafter Wert für alle Dividendenjäger.

Dennoch müssen wir an dieser Stelle festhalten, dass die Dividendenhistorie zumindest zuverlässig ist. Seit der ersten Zahlung für das Geschäftsjahr 2008 wurde die Ausschüttung nämlich stets konstant gehalten und hat sich von 0,08 Euro auf das aktuelle Niveau mehr als verdoppelt. All das nützt natürlich nichts, wenn sich die Dividendenrendite bei dem aktuellen Kursniveau lediglich im 0,x-%-Bereich abspielt, weshalb auch dieser Blickwinkel eigentlich nichts zur Sache tut.

Möglicherweise jedoch, sofern man bereits bedeutend früher eingestiegen ist. Immerhin hat die Wirecard-Aktie innerhalb der vergangenen Jahre eine spannende Kursrallye hingelegt. Sofern man beispielsweise im Jahre 2004 bei einem Kursniveau von 1,30 Euro je Aktie eingestiegen wäre, würde man inzwischen auf eine Dividendenrendite kommen, die mit über 15 % inzwischen deutlich zweistellig ist. Böse Zungen spekulieren daher darüber, ob die Großinvestoren – wozu beispielsweise Wirecard-CEO Braun zählt – an einer solchen, für viele Investoren eigentlich sinnfreien Dividendenpolitik festhalten möchten. Allerdings wollen wir uns an solchen Spekulationen als Foolishe Investoren natürlich nicht weiter ergötzen.

Dennoch die ideale Dividendenaktie, weil … Wirecard könnte dennoch unterm Strich eine für seine Zwecke ideale Dividendenaktie sein – einzig und allein, weil das Papier des Unternehmens keine Dividendenaktie ist, sondern eine Wachstumsaktie.

Und was sollen Wachstumsaktien idealerweise tun? Richtig, wachsen und gedeihen, was häufig mit hohen Investitionen verknüpft ist, die natürlich irgendwo herkommen müssen. Wirecard dürfte daher gegenwärtig gut beraten sein, nicht auf seine Dividende zu setzen, sie nicht signifikant zu steigern, um auf eine höhere Dividendenrendite zu kommen, sondern die bisherigen Gewinne zu verwenden, um den weiteren Ausbau seines operativen Geschäfts voranzutreiben und diese Mittel hier einfließen zu lassen.

Wie gesagt, „ideal“ hängt hier vom jeweiligen Standpunkt ab. In meinen Augen dürften der Ausbau des bisherigen Netzwerks, Investitionen in die Zahlungsdienstleistungen sowie neue Produkte rund um Biometrie oder smarte Spiegel langfristig renditestärker sein als eine höhere Dividendenrendite.

Wozu überhaupt eine Dividende? Die eigentliche Frage ist daher, ob Wirecard nicht sogar noch eine idealere Dividendenaktie werden könnte. Beispielsweise, indem die wenigen Cent, die aktuell ausgeschüttet werden, sich jedoch insgesamt auf einen Millionenbetrag summieren, ebenfalls gestrichen werden – um auch in das eigene Geschäftsmodell reinvestiert zu werden.

Möglich wäre das mit Sicherheit und viele Privatinvestoren dürften dem angesichts marginaler Dividendenrenditen im 0,x-%-Bereich zustimmen. Allerdings bin ich skeptisch, ob es hierzu kommen wird, da es einige wenige gibt, die auch von diesen marginalen Zahlungen profitieren.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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