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Wirecard-Aktie: Gab es etwa ein „Golden Eye“?!

Veröffentlicht am 13.12.2019, 09:19
© Reuters.
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Die Causa Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) läuft in der Vorweihnachtszeit wieder einmal zur Höchstform auf. Nicht nur die Financial Times fährt ihre Berichte allmählich hoch. Nein, auch Shortseller finden in diesen Tagen wieder ein größeres Interesse an dem DAX-Zahlungsdienstleister. Die Volatilität nimmt dementsprechend ordentlich zu.

Auch inhaltlich wird es in diesen Tagen immer brisanter. Man könnte – wie einige Börsenmedien es bereits schon treffend formuliert haben – sogar von „filmreifen“ Dimensionen sprechen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu den aktuellen Wendungen wissen sollten und ob es möglicherweise ein spionagemäßiges Golden Eye gegeben haben könnte, das selbst James Bond alt aussehen lässt, wenngleich das nicht unbedingt etwas Positives sein muss.

Gab es eine Überwachung von Kritikern? Was zunächst wie aus einem schlechten Film klingt, könnte für die Aktie von Wirecard allerdings bittere Realität werden. Denn ebenfalls durch die Financial Times ins Spiel gebracht, steht derzeit der Vorwurf im Raum, dass Kritiker des innovativen Zahlungsdienstleisters, die auch mit den Kurskapriolen und den Berichten im Kontext stehen, überwacht worden sein könnten. Das wäre an dieser Stelle sehr brisant, allerdings ist die Frage nach dem Wer hier von entscheidender Bedeutung.

Demnach seien Privatermittler möglicherweise von einem Mann namens Rami El Obeidi beauftragt worden, Informationen über Kritiker wie eben Dan McCrum, dessen Name ebenfalls gefallen sein soll, oder auch über Profiteure zu sammeln. Der Hedgefondsmanager und Shortseller Crispin Odey soll so beispielsweise ebenfalls im Fokus der Privatermittlungen gestanden haben, die möglicherweise von der Sloan Risk Group aus London beziehungsweise APG Protection aus Manchester unter dem Titel Palldium durchgeführt wurden.

Ziel dieser Operation sei es demnach gewesen, Beweise für die Manipulation des Aktienkurses der Wirecard-Aktie zu sammeln und möglicherweise handele es sich hierbei sogar um die unwiderlegbaren Beweise, die das Management des Zahlungsdienstleisters vorgebracht hat, mit denen man den Vorwürfen im eskalierenden Konflikt begegnet ist. Bis zu acht Personen seien hierbei unterm Strich sogar überwacht worden, so die Financial Times.

Was bedeutet das für Wirecard? Die spannende Frage dürfte an dieser Stelle natürlich sein, welche Auswirkungen solche Vorwürfe auf den weiteren Kursverlauf des Zahlungsdienstleisters haben. Der Aktienkurs ist am Mittwoch dieser Woche schließlich erneut im mittleren einstelligen Prozentbereich eingebrochen, wobei hierfür wohl vornehmlich das ausgedehnte Interesse der Shortseller verantwortlich gemacht werden könnte.

Wenn du mich fragst, dürften diese Berichte glücklicherweise wenig direkten Einfluss besitzen. Auch, weil wohl kein Zusammenhang zum DAX-Konzern besteht. Wie die News nämlich ebenfalls offenbaren, dürfte der Zahlungsdienstleister lediglich Nutznießer dieser Maßnahme sein. Auftraggeber ist demnach jedoch ein ehemaliger Geheimdienstleister, der nun als Investor fungiert.

Allerdings zeigt auch diese weitere Wendung, wieviel Druck inzwischen auf den Beteiligten lastet und wie verworren das aktuelle Kapitel rund um den DAX-Zahlungsdienstleister ist. Wobei auch das vermutlich lediglich ein weiterer, womöglich filmreifer Höhepunkt bleiben wird, dem wohl noch weitere, aktienspezifischere folgen werden.

Das erste Quartal 2020 als Entscheidungsträger? Bis zum ersten Quartal des kommenden Geschäftsjahres werden sich Investoren in diesem Krimi daher wohl oder übel noch gedulden müssen. Ein doppeltes Konzerntestat wird hier möglicherweise etwas mehr Ruhe, zumindest aber Gewissheit bringen. Nach einer zweiten Prüfung, die hoffentlich wie vom Management angekündigt tadellos sein wird, dürfte den Kritikern viel argumentativer Sprengstoff abhanden gekommen sein.

Bis dahin herrscht der Krieg jedoch womöglich weiter. Wobei es für die Börsenwelt definitiv spannend zu beobachten sein wird, welche merkwürdigen Kapitel und Kuriositäten es noch bei diesem Thema geben wird.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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