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Wirecard-Aktie: Warum für mich ab jetzt Warren Buffetts erste Börsenregel gilt!

Veröffentlicht am 30.04.2020, 09:59
Wirecard-Aktie: Warum für mich ab jetzt Warren Buffetts erste Börsenregel gilt!
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Wirecard (WKN: 747206) hat in diesen Tagen die Ergebnisse der Sonderprüfung präsentiert und die Investoren geschockt. Ein Abschlag von weit über 20 % am ersten Handelstag zeigt, dass die Ergebnisse die Investoren nicht beruhigt haben. Sondern noch weiter verunsichert.

Wobei wirklich viele Fragen offen geblieben sind. Das Prüfwerk weist inhaltliche Mängel und wenig klare Aussagen vor allem im Drittpartnergeschäft auf. Des Weiteren ist der Bericht ein Beispiel dafür, wie eine Prüfung vermutlich nicht ablaufen sollte: Mangelnde Kooperation und auch Kommunikation scheinen Themen gewesen zu sein, die die Prüfer der KPMG hier sehr bewusst durchscheinen lassen wollten.

Für mich gilt ab jetzt daher Warren Buffetts erste Börsenregel bei der Aktie von Wirecard: Verliere niemals Geld. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was das konkret am Beispiel des DAX-Zahlungsdienstleister bedeutet.

Die Risiken überwiegen für mich Der Bericht sollte eigentlich für Klarheit sorgen und die Vorwürfe der „Financial Times“, insbesondere im Geschäft mit den Drittpartnern, entkräften. Allerdings ist das genaue Gegenteil der Fall. Weiterhin offene Fragen sind ein gefundenes Fressen für alle Kritiker. Und womöglich auch für die „Financial Times“ rund um das Autorenteam McCrum, die hier wohl ebenfalls die Ergebnisse genau studieren werden.

Das Risiko ist in meinen Augen nach der Veröffentlichung dieses Sonderberichts eigentlich noch größer geworden. Es sind sehr viele Dinge weiterhin unklar, wobei die Frage besteht, warum die Prüfaspekte im Unklaren blieben. Mangelnde Kooperation der Drittpartner mag ein Grund sein. Das verzögerte Ausliefern eigener Unterlagen durch die Wirecard AG (DE:WDIG) wirft jedenfalls kein gutes Licht auf den Zahlungsdienstleister selbst. Und die Prüfer haben das relativ klar im Rahmen ihres Abschlussberichts moniert.

Ein halbes Jahr der Prüfung ohne klare Ergebnisse und ohne Entlastung sind daher für Investoren eine bittere Pille. Zeitgleich erhöht sich das Risiko. Sowohl durch Kritiker wie die „Financial Times“, aber auch dadurch, dass an den Vorwürfen speziell im Drittpartnergeschäft etwas dran sein könnte (expliziter Konjunktiv!). Allerdings ist es schon seltsam, dass diese nicht mit den Prüfern kooperiert haben und erst zögerlich und bloß teilweise Unterlagen zur Verfügung stellten. Auch das wird vermutlich weiterführende Fragen aufwerfen.

Der Chancen-Risiken-Mix stimmt für mich nicht mehr Wirecard besitzt gewiss einige Chancen. Die Prognose eines operativen Ergebnisses von einer Milliarde Euro klingelt den meisten Investoren dabei wohl in den Ohren. Genauso wie das operative Ergebnis von 3,8 Mrd. Euro bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025. Allerdings sind für mich diese Wachstumschancen das Risiko nicht mehr wert.

Dass Wirecard jetzt nicht die gewünschten Ergebnisse in einer ausreichenden und einwandfreien Qualität geliefert hat, erhöht das Risiko sogar noch enorm. Die Vorwürfe scheinen jedenfalls nicht entkräftet und die Unsicherheit bezüglich der bilanziellen Risiken wird anhalten.

Als Investoren ist es allerdings unsere Aufgabe, gut kalkulierte Risiken einzugehen, natürlich unter Würdigung der Chancen. Da das Kalkulieren der Risiken jetzt jedoch noch schwieriger wird, ist es für mich bald an der Zeit, die Reißleine zu ziehen. Einfach, um weitere Überraschungen, Risiken und Unsicherheiten im Portfolio zu vermeiden.

Sich vom Verlierer trennen, um weitere Verluste zu vermeiden Besitzt die Aktie von Wirecard daher ein weiteres Wachstumspotenzial? Keine Frage: Ja. Allerdings sind weitere Verluste hier ebenfalls nicht ausgeschlossen. Die Kritik wird jedenfalls anhalten und der Fokus auf das Wachstum scheint in meinen Augen einfach nicht möglich zu sein.

Daher werde ich in den kommenden Wochen zumindest bei einem großen Teil meiner Aktienposition die Reißleine ziehen. Auch in dem Wissen, dass es im Markt der Zahlungsdienstleister andere Akteure mit weniger Problemen gibt. Bei ebenfalls großen Chancen. Jedoch bedeutend weniger Risiko.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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