😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Wirecard-Aktie: Was würde passieren, wenn die 1,9 Mrd. Euro jetzt noch auftauchen?

Veröffentlicht am 27.06.2020, 08:16
Wirecard-Aktie: Was würde passieren, wenn die 1,9 Mrd. Euro jetzt noch auftauchen?
WDIG
-

Die folgende Frage ist eigentlich bloß noch hypothetischer Natur. Immerhin hat das Management des DAX-Konzerns Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206) inzwischen selbst davon gesprochen, dass die 1,9 Mrd. Euro mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weg sind. Außerdem haben die Wirtschaftsprüfer inzwischen erklärt, dass man davon ausgeht, dass es sich bei dem fehlenden Betrag um einen gigantischen Betrug handeln könnte.

Nichtsdestrotrotz mag es vielleicht noch vereinzelte Investoren geben, die hoffen, dass sich die Causa Wirecard noch aufklären lässt beziehungsweise dass die fehlenden 1,9 Mrd. Euro noch auftauchen könnten.

Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was in einem solchen Szenario wohl passieren würde. Kleiner Spoiler: In Ordnung dürfte die Welt selbst in diesem unwahrscheinlichen Fall nicht mehr sein.

Die Banken würden anfangen, sich zu retten! Wie gesagt: Es ist ein sehr unwahrscheinliches Szenario. Doch selbst wenn es zu einem Quasi-Wunder käme und die 1,9 Mrd. Euro würden plötzlich zum Beispiel bei dem Treuhänder in einem sehr, sehr großen Koffer gefunden, so hätte auch das mit Sicherheit Folgen. Eine erste dürfte dabei die Bankenseite beziehungsweise die der Gläubiger betreffen. Und die würden vermutlich bloß ein Credo kennen: Retten, was zu retten ist!

Ein großer Teil der 1,9 Mrd. Euro dürfte in diesem Fall entsprechend für die Kredite aufgewendet werden, die Wirecard im jetzt aktuellen Insolvenzfall womöglich nicht mehr bedienen kann. Die vermutlich, im Nachgang der letzten Tage, jetzt doch gekündigt würden.

Ein Insider hat außerdem davon gesprochen, dass das gesamte Geschäft von Wirecard defizitär sei. Die Umsätze existierten zum Großteil nicht, die Kosten seien hingegen korrekt ausgewiesen. Was an der Einschätzung dran ist, das können wir nicht verifizieren. Allerdings zeigt das sehr deutlich: Die 1,9 Mrd. Euro dürften das Ruder nicht herumreißen. Nein, sondern womöglich bloß dazu führen, dass der DAX-Konzern seine Schulden an die Gläubiger zurückzahlen kann.

Der Reputationsschaden ist da! Außerdem: Selbst wenn die 1,9 Mrd. Euro jetzt plötzlich über Nacht auftauchen würden, so wäre zumindest ein Schaden beim Ansehen da. Das würde schließlich weitere kritische Fragen aufwerfen, wie das passieren konnte. Zudem ist das Insolvenzverfahren eröffnet. Wirecard bliebe in Erklärungsnot.

Des Weiteren dürften sich auch Auswirkungen auf den operativen Alltag abzeichnen. Würden die Kooperationspartner noch an Wirecard glauben? Eine Frage, der man zumindest kritisch gegenüberstehen sollte.

Zudem haben die meisten Investoren inzwischen auch das Vertrauen in Wirecard verloren. Nach dem Bilanzskandal und der Insolvenz wird die Welt auch an dieser Front vermutlich nicht mehr dieselbe sein. Zu hoffen, dass sich der Skandal aufklären wird, scheint daher aus mehreren Gründen nicht das Wunder-Allheilmittel zu sein. Das sollten Investoren generell bedenken.

Wie gesagt: Es ist unwahrscheinlich Dass die fehlenden 1,9 Mrd. Euro wie durch ein Wunder doch noch auftauchen werden, das wird vermutlich nicht mehr passieren. Es scheint sich um Luftbuchungen zu handeln, die die Börsenwelt weiter beschäftigen werden. Selbst wenn die Hoffnung zuletzt stirbt, so scheint sie in diesem Falle zumindest schon künstlich beatmet zu werden.

Da sich Wirecard allerdings inmitten eines Skandals befindet und ein Insolvenzverfahren eröffnet hat, scheint selbst dieses Wunder kein Befreiungsschlag zu sein. Das sollte Investoren ein weiteres Mal verdeutlichen, dass die Risiken die Chancen überwiegen. Und man eigentlich auch nicht auf eine wundersame Aufklärung des ganzen Sachverhaltes zu hoffen braucht.

The post Wirecard-Aktie: Was würde passieren, wenn die 1,9 Mrd. Euro jetzt noch auftauchen? appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.