FRANKFURT (dpa-AFX) - Wer derzeit an der Börse investiert, braucht starke Nerven und das wird auch vorerst weiter so bleiben. In der neuen feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche legen erneut zahlreiche Konzerne aus Dax , MDax und TecDax Quartalszahlen vor und darüber hinaus stehen sehr wichtige Konjunkturdaten, insbesondere die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft, den USA, an. Zugleich nehmen die Sorgen um die Euro-Schuldenkrise samt damit einhergehender politischer Unsicherheiten nicht ab. Zwar rechnen Marktexperten allgemein wegen der eher positiv verlaufenden Berichtssaison und der reichlichen Liquidität der Marktteilnehmer mit eher steigenden Kursen in der neuen Woche, doch eine Beruhigung des nervösen Börsengeschehens ist laut der Experten der Landesbank Berlin nicht absehbar.
Marktanalyst Wolfgang Duwe von der Bremer Landesbank zeigte sich zwar ebenfalls eher optimistisch für die Entwicklung am Markt in nächster Zeit, sieht die Probleme der Euroländer aber als Schattenseite an. Er meinte: 'Ich glaube zwar, dass diese Sorgen inzwischen eingepreist sind, wie die nur kurzfristig negative Reaktion auf die Spanien-Herabstufung gezeigt hat', doch die derzeitige Phase der Bodenbildung könnte seines Erachtens noch ein paar Tage andauern. Da seit Monaten die fundamentale Situation an den Märkten mehr als ordentlich sei und die vorgelegten Quartalszahlen weitgehend überzeugten, sieht er hier aber eine Stütze für die Kurse.
DONNERSTAG: EIN HÖHEPUNKT DER BERICHTSSAISON
Von Unternehmensseite wird vor allem der Donnerstag spannend werden: Allein aus dem Dax legen Metro, BMW , Adidas , Infineon , HeidelbergCement , Beiersdorf und Lufthansa ihren Geschäftsbericht vor. Fresenius und deren Tochter FMC sowie die zum VW-Konzern gehörende MAN AG berichten zudem endgültige Zahlen. Am Freitag steht dann unter anderem noch der Gasehersteller Linde mit seinem Quartalsausweis im Fokus.
Zu den bewegensten Konjunkturdaten dürfte in der neuen Woche vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für April zählen, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Postbank-Experten etwa erwarten, dass die Arbeitslosenquote bei 8,2 Prozent verharrt und der Abwärtstrend damit vorübergehend unterbrochen wird. Die Stimmungsdaten für die US-Wirtschaft, die von den ISM-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und das Nicht-verarbeitende Gewerbe widergespiegelt werden, sollten außerdem zeigen, dass die Stimmung zwar 'solide, aber nicht überragend' sei.
KEINE ÄNDERUNG DES EZB-LEITZINSES ERWARTET
In Europa steht am Donnerstag als herausragendes Ereignis die Leitzinsentscheidung der EZB an, wobei am Markt von einer Bestätigung des aktuellen Zinses bei historisch niedrigen 1,00 Prozent ausgegangen wird. Mit Sondermaßnahmen seitens der Zentralbank wird nicht gerechnet, der Ankauf von Staatsanleihen hingegen könnte wegen der wieder verstärkten Spannungen hinsichtlich der Schuldenkrise aber wieder aufleben./ck/he
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---
Marktanalyst Wolfgang Duwe von der Bremer Landesbank zeigte sich zwar ebenfalls eher optimistisch für die Entwicklung am Markt in nächster Zeit, sieht die Probleme der Euroländer aber als Schattenseite an. Er meinte: 'Ich glaube zwar, dass diese Sorgen inzwischen eingepreist sind, wie die nur kurzfristig negative Reaktion auf die Spanien-Herabstufung gezeigt hat', doch die derzeitige Phase der Bodenbildung könnte seines Erachtens noch ein paar Tage andauern. Da seit Monaten die fundamentale Situation an den Märkten mehr als ordentlich sei und die vorgelegten Quartalszahlen weitgehend überzeugten, sieht er hier aber eine Stütze für die Kurse.
DONNERSTAG: EIN HÖHEPUNKT DER BERICHTSSAISON
Von Unternehmensseite wird vor allem der Donnerstag spannend werden: Allein aus dem Dax legen Metro
Zu den bewegensten Konjunkturdaten dürfte in der neuen Woche vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für April zählen, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Postbank-Experten etwa erwarten, dass die Arbeitslosenquote bei 8,2 Prozent verharrt und der Abwärtstrend damit vorübergehend unterbrochen wird. Die Stimmungsdaten für die US-Wirtschaft, die von den ISM-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und das Nicht-verarbeitende Gewerbe widergespiegelt werden, sollten außerdem zeigen, dass die Stimmung zwar 'solide, aber nicht überragend' sei.
KEINE ÄNDERUNG DES EZB-LEITZINSES ERWARTET
In Europa steht am Donnerstag als herausragendes Ereignis die Leitzinsentscheidung der EZB an, wobei am Markt von einer Bestätigung des aktuellen Zinses bei historisch niedrigen 1,00 Prozent ausgegangen wird. Mit Sondermaßnahmen seitens der Zentralbank wird nicht gerechnet, der Ankauf von Staatsanleihen hingegen könnte wegen der wieder verstärkten Spannungen hinsichtlich der Schuldenkrise aber wieder aufleben./ck/he
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---