FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Fehlstart ins Jahr 2014 sind Experten für den Dax auch in der neuen Woche skeptisch. Im Fokus steht nach einem überraschend schwachen US-Arbeitsmarktbericht neben der Konjunktur und deren Auswirkungen auf die Geldpolitik die anlaufende Berichtssaison.
'Die meisten Märkte sind aus technischer Sicht deutlich überkauft und damit reif für eine Konsolidierungsphase', heißt es etwa im aktuellen Börsenbrief 'Die Termin-Börse' von Bernecker. Zwar sei der Januar meist ein guter Börsenmonat, was gegen einen zeitnahen Rücksetzer spreche.
Ökonom Ulf Krauss von der Landesbank Hessen-Thüringen sprach mit Blick auf günstige Konjunkturaussichten in der Eurozone und gesunkene Risikoaufschläge bei den Staatsanleihen der Krisenländer von 'eigentlich guten Voraussetzungen für die Aktienmärkte'. Allerdings seien die Investoren wegen der beginnenden US-Berichtssaison sowie der von der US-Notenbank (Fed) eingeleiteten 'Normalisierung der Geldpolitik' jüngst etwas vorsichtiger geworden. Auch die extremen Wetterbedingungen in den USA sorgten für Unsicherheit.
Aktienstratege Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erinnerte an den schwachen Auftakt ins laufende Börsenjahr. 'Hieraus lässt sich zwar keine Indikation für das Gesamtjahr ableiten, aber eine positive Signalwirkung fehlt.' Entsprechend komme den Unternehmenszahlen eine große Bedeutung zu - deren Schwung dürfte den deutschen Leitindex indes in Richtung der 10 000-Punkte-Marke treiben.
Wegen des eiskalten Winters war der Jobaufbau in den USA im Dezember deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, wie aus dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hervorgeht. Die Arbeitslosenquote war trotzdem auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gesunken. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass immer mehr Menschen die Stellensuche aufgegeben haben. Der Beschäftigungszuwachs für den Vormonat wurde derweil nach oben korrigiert. Im Dezember hatten die Währungshüter angekündigt, ihre Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur abhängig von deren Entwicklung zurückzufahren. Nun diskutieren Marktbeobachter, wie sich die Daten auf die weitere Geldpolitik der Fed auswirken werden.
In der neuen Woche stehen etliche weitere Daten aus den USA an, die ebenfalls Einfluss auf den Kurs der US-Währungshüter haben könnten. Nach den Einzelhandelsumsätzen (Dienstag) dürfte der Konjunkturausblick der Fed ('Beige Book') am Mittwoch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vor dem Wochenende runden Daten zur Industrieproduktion und zum Verbrauchervertrauen das Bild ab. In Europa geben Daten zur Industrieproduktion (Dienstag) und zur Handelsbilanz (Mittwoch) sowie die Verbraucherpreise (Donnerstag) den Takt vor.
Unternehmensseitig richtet sich der Blick der Anleger vor allem auf die USA, wo die Berichtssaison an Fahrt gewinnt. Am Donnerstag hatte Alcoa den Zahlenreigen traditionell eingeläutet. Eine drastische Wertberichtigung zugekaufter Schmelzen hatte den Aluminiumkonzern im Schlussquartal 2013 tief in die roten Zahlen gerissen. Auch der Umsatz war geschrumpft. Wegen seiner breit gefächerten Kundschaft gilt das Unternehmen als Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere die Rohstoffbranche.
In der neuen Woche dürften insbesondere die Zahlen der US-Banken JPMorgan und Wells Fargo (beide Dienstag), Bank of America (Mittwoch), Goldman Sachs und Citigroup (beide Donnerstag) das Geschehen bestimmen. Außerdem legen der Halbleiterkonzern Intel (ebenfalls Donnerstag) und am Freitag der mit Siemens konkurrierende Mischkonzern General Electric (GE) Rechenschaft über die jüngste Geschäftsentwicklung ab.
Den Auftakt in Deutschland machen am Montag Umsatzdaten des Handelskonzerns Metro sowie Zahlen des Zuckerproduzenten Südzucker . Am Freitag berichtet der Konsumgüterhersteller Beiersdorf über die Umsatzentwicklung im vergangenen Jahr. Außerdem hält der Industrie- und Stahlkonzern ThyssenKrupp seine Hauptversammlung ab. Zudem soll es zu Wochenbeginn eine Entscheidung im Rechtsstreit zwischen dem Aromenhersteller Symrise und der Stiftung Warentest über Aromen in 'Ritter-Sport'-Schokolade geben./gl/la/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
'Die meisten Märkte sind aus technischer Sicht deutlich überkauft und damit reif für eine Konsolidierungsphase', heißt es etwa im aktuellen Börsenbrief 'Die Termin-Börse' von Bernecker. Zwar sei der Januar meist ein guter Börsenmonat, was gegen einen zeitnahen Rücksetzer spreche.
Ökonom Ulf Krauss von der Landesbank Hessen-Thüringen sprach mit Blick auf günstige Konjunkturaussichten in der Eurozone und gesunkene Risikoaufschläge bei den Staatsanleihen der Krisenländer von 'eigentlich guten Voraussetzungen für die Aktienmärkte'. Allerdings seien die Investoren wegen der beginnenden US-Berichtssaison sowie der von der US-Notenbank (Fed) eingeleiteten 'Normalisierung der Geldpolitik' jüngst etwas vorsichtiger geworden. Auch die extremen Wetterbedingungen in den USA sorgten für Unsicherheit.
Aktienstratege Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erinnerte an den schwachen Auftakt ins laufende Börsenjahr. 'Hieraus lässt sich zwar keine Indikation für das Gesamtjahr ableiten, aber eine positive Signalwirkung fehlt.' Entsprechend komme den Unternehmenszahlen eine große Bedeutung zu - deren Schwung dürfte den deutschen Leitindex indes in Richtung der 10 000-Punkte-Marke treiben.
Wegen des eiskalten Winters war der Jobaufbau in den USA im Dezember deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, wie aus dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hervorgeht. Die Arbeitslosenquote war trotzdem auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gesunken. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass immer mehr Menschen die Stellensuche aufgegeben haben. Der Beschäftigungszuwachs für den Vormonat wurde derweil nach oben korrigiert. Im Dezember hatten die Währungshüter angekündigt, ihre Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur abhängig von deren Entwicklung zurückzufahren. Nun diskutieren Marktbeobachter, wie sich die Daten auf die weitere Geldpolitik der Fed auswirken werden.
In der neuen Woche stehen etliche weitere Daten aus den USA an, die ebenfalls Einfluss auf den Kurs der US-Währungshüter haben könnten. Nach den Einzelhandelsumsätzen (Dienstag) dürfte der Konjunkturausblick der Fed ('Beige Book') am Mittwoch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Vor dem Wochenende runden Daten zur Industrieproduktion und zum Verbrauchervertrauen das Bild ab. In Europa geben Daten zur Industrieproduktion (Dienstag) und zur Handelsbilanz (Mittwoch) sowie die Verbraucherpreise (Donnerstag) den Takt vor.
Unternehmensseitig richtet sich der Blick der Anleger vor allem auf die USA, wo die Berichtssaison an Fahrt gewinnt. Am Donnerstag hatte Alcoa
In der neuen Woche dürften insbesondere die Zahlen der US-Banken JPMorgan
Den Auftakt in Deutschland machen am Montag Umsatzdaten des Handelskonzerns Metro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---