Investing.com – Die Rohstoffpreise spiegeln in letzter Zeit die Schwankungen der Markterwartungen in Bezug auf Zinssenkungen der Federal Reserve wider, so die Rohstoffstrategen von Goldman Sachs am Dienstag.
Mit Blick auf die Zukunft erwarten die Strategen, dass der Rohstoffmarkt durch niedrigere Zinssätze Auftrieb erhalten wird, "angetrieben durch eine lockerere Haltung der Fed (und nicht durch ein geringeres BIP-Wachstum)", schrieben sie.
"Die positiven Auswirkungen niedrigerer Zinssätze sowohl auf die Rohstoffnachfrage als auch auf das Angebot machen die Auswirkungen auf die Rohstoffpreise in der Theorie nicht eindeutig", so die Strategen.
"In der Praxis finden wir, dass der Nachfrageimpuls auf die Preise, der sich aus den geringeren Kosten für die Lagerhaltung und aus dem höheren BIP durch die erleichterten finanziellen Bedingungen ergibt, dominiert", fügten sie hinzu.
Am stärksten dürfte sich die Lockerung der Fed-Politik auf die Preise von Industriemetallen, insbesondere Kupfer, und Gold auswirken, während zyklische Ölprodukte und Rohöl ebenfalls profitieren, wenn auch in geringerem Maße.
Umgekehrt ergaben die Ergebnisse von Goldman, dass Erdgas und Agrarrohstoffe keine nennenswerte Preisreaktion auf Zinsänderungen zeigen. Dies wird darauf zurückgeführt, dass Mikrofaktoren wie saisonale Lagerzyklen und Wetterbedingungen eine größere Rolle spielen.
Die Strategen betonten, dass sich die Auswirkungen von Zinssenkungen auf die Preise von Öl und Industriemetallen nicht sofort in vollem Umfang bemerkbar machen, was ihre seit langem vertretene Auffassung bestätigt, dass sich Öl in erster Linie wie ein Kurs verhält.
"Wir gehen davon aus, dass sich der Anstieg der Ölpreise bei einem durch die Politik bedingten Rückgang der 2-jährigen US-Renditen um 100 Basispunkte von 3 % am Tag der Fed-Sitzung auf 9 % nach 1 bis 2 Jahren verdreifacht", so die Strategen.
Insgesamt untermauert die Analyse von Goldman ihre vorsichtig optimistische Haltung gegenüber Rohstoffen.
Im Szenario des "Soft Landing", bei dem die US-Notenbank die Zinsen inmitten einer sich verlangsamenden Kerninflation und eines stabilen Wachstums senkt, sehen sie für Industriemetalle, insbesondere Kupfer, attraktive Renditen.
Das "No-Landing-Szenario" von Goldman betont den potenziellen Wert von Öl und Ölprodukten als Inflationsabsicherung bei stabilen wirtschaftlichen Bedingungen. Im Falle einer harten Landung können Öl und Gold als Absicherung gegen geopolitische Unruhen dienen.
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