👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

ROUNDUP/Umweltbundesamt: Kunden sollten für Plastiktüten bezahlen

Veröffentlicht am 24.02.2014, 16:38

BERLIN (dpa-AFX) - Plastiktüten sollten aus Sicht des Umweltbundesamts beim Einkauf generell nicht einfach gratis sein. 'Selbst wenn man sie zwei- oder dreimal verwendet, so lassen sie sich dennoch schwer mit Abfallvermeidung und effizienter Ressourcennutzung in Einklang bringen', sagte Vizepräsident Thomas Holzmann am Montag. 'Bei Einwegtragetaschen aus Kunststoff spricht also viel für eine Bezahlpflicht.' Die Praxis in Lebensmittelmärkten, dass Plastiktüten etwas kosten, könne ausgeweitet werden. Laut einer Studie im Auftrag von Handel und Kunststoffbranche verbraucht jeder Bundesbürger im Jahr 76 Einweg-Plastiktüten, also weniger als im EU-Schnitt mit 198.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) wandte sich gegen Vorschläge der EU-Kommission, wonach Mitgliedsstaaten besonders dünne und leichte Tüten verbieten könnten. Viele Händler böten zudem schon Alternativen wie Taschen aus Baumwolle an. Auch für eine generelle Bezahlpflicht gebe es keinen Handlungsbedarf, sagte ein HDE-Sprecher auf Anfrage. Es sei Kundenservice, etwa beim Kleidungskauf eine Tüte anzubieten.

Laut der Studie für die Wirtschaftsverbände werden hierzulande jährlich 6,1 Milliarden Kunststofftragetaschen verbraucht, rund eine Milliarde weniger als im Jahr 2000. Darunter sind nun 2,9 Milliarden wiederverwendbare Tüten. Hinzu kommen 3,1 Milliarden dünnere Beutel, die für Obst und Gemüse oder Frischfleisch genutzt werden. Basis der Hochrechnungen sind Befragungen unter anderem von Handelsketten, wie die beauftragte Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung erklärte.

Das Umweltbundesamt kritisierte, dass trotz eines guten Abfall- und Recyclingsystems in Deutschland regelmäßig Plastiktüten in die Natur gelangten. Vor allem für Meereslebewesen könne dies gefährlich sein, wenn Partikel Mägen verstopften und Tiere deswegen verhungerten. Freigesetzt werden könnten auch Zusatzstoffe wie Weichmacher. An der Nordsee wurden in den Jahren 2008 bis 2012 je hundert Meter Küste durchschnittlich 1,5 Einweg-Tragetaschen und drei kleinere Beutel gefunden. Auch für die deutsche Ostsee gab es erstmals Zählungen.

Die aktuelle Studie verweist darauf, dass von den Siedlungsabfallen in Deutschland nur 0,17 Prozent auf Kunststofftragetaschen entfallen. Ein Verbot von Tüten aus dünnerem Plastik könne sogar kontraproduktiv sein, wenn Kunden dann auf Taschen aus dickerem Kunststoff auswichen. Das Umweltbundesamt hält auch Einweg-Tragetaschen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen für wenig umweltfreundlich.kr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.