LUDWIGSHAFEN/MANNHEIM (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF bleibt nach einem guten Start zuversichtlich für das Gesamtjahr. Für 2013 peilt die im Dax notierte Gesellschaft nach dem jüngsten Rekordjahr weiterhin neue Spitzenwerte beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereinflüssen sowie beim Umsatz an. 'Die Chemieindustrie wird wieder mehr produzieren, weil die Wirtschaft in den Schwellenländern wächst', sagte Unternehmenschef Kurt Bock am Freitag vor Beginn der Hauptversammlung laut Pressemitteilung.
Die BASF-Aktie legten im vorbörslichen Handel um mehr als ein Prozent zu. Analysten und Händler lobten die guten Zahlen in ersten Kommentaren am Morgen.
UMFELD BLEIBT UNSICHER
Trotz aller Zuversicht warnte der Chemiekonzern aus Ludwigshafen auch vor Risiken. Das Umfeld bleibe sehr unbeständig. Eine Verschärfung der Schuldenkrise im Euroraum und den USA würden das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Zudem könnten sich steigende Rohstoffkosten negativ auf die Margen auswirken. Seinen Sparkurs will die im Dax notierte Gesellschaft weiter fortsetzen. Zudem soll das Geschäft profitabler werden.
Erst vor wenigen Tagen kündigte BASF an, rund 500 Stellen in seinem Spezialchemiegeschäft Performance Products abzubauen. Die Pläne sehen vor, die Geschäfte mit Kunststoffadditiven, Pigmenten, Wasser-, Leder- und Textilchemikalien neu auszurichten. Bereits im März hatte das Unternehmen mehrere Umstrukturierungen angekündigt. So werden die Geschäfte mit Wasser-, Ölfeld- und Bergbau-Chemikalien zusammengeführt.
HÖHERER OPERATIVER QUARTALSGEWINN
'2013 hat für uns solide angefangen. Insbesondere unser Geschäft mit Pflanzenschutzmittel war erneut sehr erfolgreich', sagte Konzernchef Bock. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuer (EBIT) und Sondereffekten stieg in den ersten drei Monaten um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Neben der Agrochemie trug auch überraschend deutlich das Segment mit Chemikalien zum Ergebniszuwachs bei. Hier profitierte BASF vor allem von höheren Margen in Großanlagen für die Herstellung von chemischen Grundstoffen wie etwa Ethylen.
Deutlich weniger verdiente BASF operativ vor allem in der Spezialchemie aufgrund höherer Rohstoffkosten. Aber auch das Geschäft mit Katalysatoren und Bauchemie (Functional Materials & Solutions) lief schlechter. Der leichte Rückgang im Öl- und Gasgeschäft begründete BASF mit einem schwächeren Gashandel. Unter dem Strich blieben nach Minderheiten 1,446 Milliarden Euro, nach 1,703 Milliarden Euro im ersten Quartal 2012. Im Vorjahr hatte BASF hier von dem Verkauf seines Düngemittelgeschäfts profitiert.
ÖL- UND GASTOCHTER WINTERSHALL ZAHLT SICH AUS
Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um knapp fünf Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Die Ludwigshafener profitierten dabei vor allem von seinem Öl- und Gasgeschäft. Die BASF-Tochter Wintershall hatte im Februar 2011 wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi die Förderung komplett heruntergefahren. Seit Mitte Oktober 2011 fördert das Unternehmen aus Kassel wieder Öl in der libyschen Wüste. Mit den Zahlen übertraf BASF bei allen Kennziffern die Schätzungen der Analysten.
Da BASF ab 2013 zum ersten Mal nach neuen Bilanzregeln berichtet, passten die Ludwigshafener ihre Vorjahreswerte an. Dabei wirken sich besonders die Änderungen bei der Bilanzierung des Libyen-Geschäfts der Kasseler Tochter Wintershall sowie des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BASF-YPC mit dem Öl- und Chemiekonzern Sinopec aus. Beide Geschäfte fließen in das BASF-Ergebnis nur noch mit dem Anteil am Jahresüberschuss ein. Ende März 2013 beschäftigte BASF 111.687 Mitarbeiter, rund 2.500 mehr als im Vorjahr./mne/fbr
Die BASF-Aktie legten im vorbörslichen Handel um mehr als ein Prozent zu. Analysten und Händler lobten die guten Zahlen in ersten Kommentaren am Morgen.
UMFELD BLEIBT UNSICHER
Trotz aller Zuversicht warnte der Chemiekonzern aus Ludwigshafen auch vor Risiken. Das Umfeld bleibe sehr unbeständig. Eine Verschärfung der Schuldenkrise im Euroraum und den USA würden das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Zudem könnten sich steigende Rohstoffkosten negativ auf die Margen auswirken. Seinen Sparkurs will die im Dax notierte Gesellschaft weiter fortsetzen. Zudem soll das Geschäft profitabler werden.
Erst vor wenigen Tagen kündigte BASF an, rund 500 Stellen in seinem Spezialchemiegeschäft Performance Products abzubauen. Die Pläne sehen vor, die Geschäfte mit Kunststoffadditiven, Pigmenten, Wasser-, Leder- und Textilchemikalien neu auszurichten. Bereits im März hatte das Unternehmen mehrere Umstrukturierungen angekündigt. So werden die Geschäfte mit Wasser-, Ölfeld- und Bergbau-Chemikalien zusammengeführt.
HÖHERER OPERATIVER QUARTALSGEWINN
'2013 hat für uns solide angefangen. Insbesondere unser Geschäft mit Pflanzenschutzmittel war erneut sehr erfolgreich', sagte Konzernchef Bock. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuer (EBIT) und Sondereffekten stieg in den ersten drei Monaten um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Neben der Agrochemie trug auch überraschend deutlich das Segment mit Chemikalien zum Ergebniszuwachs bei. Hier profitierte BASF vor allem von höheren Margen in Großanlagen für die Herstellung von chemischen Grundstoffen wie etwa Ethylen.
Deutlich weniger verdiente BASF operativ vor allem in der Spezialchemie aufgrund höherer Rohstoffkosten. Aber auch das Geschäft mit Katalysatoren und Bauchemie (Functional Materials & Solutions) lief schlechter. Der leichte Rückgang im Öl- und Gasgeschäft begründete BASF mit einem schwächeren Gashandel. Unter dem Strich blieben nach Minderheiten 1,446 Milliarden Euro, nach 1,703 Milliarden Euro im ersten Quartal 2012. Im Vorjahr hatte BASF hier von dem Verkauf seines Düngemittelgeschäfts profitiert.
ÖL- UND GASTOCHTER WINTERSHALL ZAHLT SICH AUS
Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um knapp fünf Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Die Ludwigshafener profitierten dabei vor allem von seinem Öl- und Gasgeschäft. Die BASF-Tochter Wintershall hatte im Februar 2011 wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi die Förderung komplett heruntergefahren. Seit Mitte Oktober 2011 fördert das Unternehmen aus Kassel wieder Öl in der libyschen Wüste. Mit den Zahlen übertraf BASF bei allen Kennziffern die Schätzungen der Analysten.
Da BASF ab 2013 zum ersten Mal nach neuen Bilanzregeln berichtet, passten die Ludwigshafener ihre Vorjahreswerte an. Dabei wirken sich besonders die Änderungen bei der Bilanzierung des Libyen-Geschäfts der Kasseler Tochter Wintershall sowie des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BASF-YPC mit dem Öl- und Chemiekonzern Sinopec aus. Beide Geschäfte fließen in das BASF-Ergebnis nur noch mit dem Anteil am Jahresüberschuss ein. Ende März 2013 beschäftigte BASF 111.687 Mitarbeiter, rund 2.500 mehr als im Vorjahr./mne/fbr