FRANKFURT (dpa-AFX) - Der kräftigen Erholung am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt dürfte am Dienstag wieder ein Rücksetzer folgen. Für einen neuerlichen Stimmungsdämpfer sorgte zunächst Moody's mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs, auch wenn sie im Euro keine deutlichen Spuren hinterließ. Ein Anleihenhändler wies indes darauf hin, dass diesem Schritt eine Ratingsenkung für den europäischen Rettungsschirm EFSF folgen dürfte. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator deutete für den Leitindex DAX rund eine Stunde vor Handelsbeginn einen um 0,25 Prozent schwächeren Auftakt an, nachdem er tags zuvor um rund zweieinhalb Prozent angesprungen war und die Marke von 7.000 Punkten zurückerobert hatte.
Für Zurückhaltung sorgt auch das Sondertreffen der EU-Finanzminister mit Thema Griechenland. Die Devisenexperten der Commerzbank sehen die Minister vor der 'Herkulesaufgabe' die seit Wochen versprochene Lösung zu finden. Nachdem der ursprüngliche Plan Gelder freizugeben bereits gescheitert sei, stelle sich nun die Frage, ob es zumindest gelinge 'Zeit zu kaufen'. Die Vorgaben aus Übersee geben derweil keine starken Impulse.
NUR WENIGE GEWINNER IM DAX - HOCHTIEF IM MDAX WEITER GEFRAGT
Mit K+S, Eon und Siemens konnten vorbörslich nur drei Dax-Werte leicht zulegen. Besonders deutlich nach unten ging es mit gut einem Prozent derweil für Aktien von ThyssenKrupp . Verantwortlich machten Börsianer Berichte über mögliche Schadensersatzansprüche mehrerer Bundesländer gegen das Schienenkartell, von denen auch der Stahlkonzern betroffen sein könnte.
METRO PROFITIEREN VON INTERVIEW
Im MDax waren Hochtief-Aktien weiter gefragt. Der Baukonzern will nach Informationen der 'Wirtschaftswoche' aus informierten Kreisen in der Sparte Hochtief Solutions 700 Stellen streichen. Laut den Angaben eines Unternehmenssprechers gibt es allerdings keine Beschlüsse zu einem Personalabbau. Da Hochtief die Profitabilität im Europa-Geschäft schon seit Jahren verbessern wolle, würden Maßnahmen wie ein Personalabbau nicht überraschen, kommentierte ein Händler die Nachricht. Am Vortag hatten bevorstehende Personalwechsel an der Spitze des Baukonzerns die Übernahmefantasie angeheizt.
Auch Metro-Aktien präsentierten sich nach einem 'Handelsblatt'-Interview mit Unternehmenschef Olaf Koch vorbörslich stark. Darin deutet Koch eine weiter üppige Dividende an. 'Unser Ergebnis ist zwar durch erhebliche Sondereffekte belastet, den Cash-Flow aber werden wir nach jetzigem Stand deutlich verbessern. Dies ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor für eine Ausschüttung', wird Koch zitiert. 'Auf Basis des Cash-Flows haben sich die Voraussetzungen im Vergleich zu den Vorjahren verbessert.' Ein Börsianer sieht darin einen positiven Stimmungsimpuls, allerdings keine Überraschung. Nach 1,35 Euro je Aktie im Vorjahr rechne der Markt aktuell mit 1,32 Euro Dividende./ag/rum
Für Zurückhaltung sorgt auch das Sondertreffen der EU-Finanzminister mit Thema Griechenland. Die Devisenexperten der Commerzbank sehen die Minister vor der 'Herkulesaufgabe' die seit Wochen versprochene Lösung zu finden. Nachdem der ursprüngliche Plan Gelder freizugeben bereits gescheitert sei, stelle sich nun die Frage, ob es zumindest gelinge 'Zeit zu kaufen'. Die Vorgaben aus Übersee geben derweil keine starken Impulse.
NUR WENIGE GEWINNER IM DAX - HOCHTIEF IM MDAX WEITER GEFRAGT
Mit K+S
METRO PROFITIEREN VON INTERVIEW
Im MDax waren Hochtief-Aktien
Auch Metro-Aktien