FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Freude über den US-Arbeitsmarktbericht dürfte zu Beginn der neuen Woche am deutschen Aktienmarkt zunächst nachhallen. Der X-Dax (DAX) als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex rückte am Montag knapp eine Stunde vor dem Start um 0,12 Prozent auf 12 313 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird mit einem Aufschlag von 0,20 Prozent erwartet. An den asiatischen Börsen waren die Vorzeichen am Montag ebenfalls grün.
Am Freitag hatten die besser als erwartet ausgefallenen US-Jobdaten zusammen mit einem nachgebenden Euro den Dax kräftig angetrieben. In New York war der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) mit einem weiteren Rekord aus dem Handel gegangen.
In Deutschland erhielt unterdessen die Produktion im verarbeitenden Gewerbe einen überraschenden Dämpfer. So war die Gesamtproduktion im Juni um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Experten hatten dagegen einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.
XING UND CARL ZEISS MIT ZAHLEN
Zum Wochenauftakt nehmen die Anleger die jüngsten Geschäftszahlen des Karrierenetzwerkbetreibers Xing (4:OBCGn) und des Medizintechnikunternehmens Carl Zeiss Meditec (112:AFXG) unter die Lupe - beide aus dem TecDax (TecDAX). Aus dem SDax (SDAX) berichten der Autozulieferer ElringKlinger (4:ZILGn) und der Finanzdienstleister Hypoport.
Xing hat im zweiten Quartal dank gestiegener Nutzerzahlen und kleinerer Zukäufe deutlich mehr umgesetzt. Auch das operative Ergebnis hat stark angezogen. Die Papiere legten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 0,6 Prozent zum Xetra-Freitagsschluss zu.
Gute Geschäfte mit Lasersystemen zur Sehschärfenkorrektur verhalfen Carl Zeiss Meditec in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zu Wachstum und einem deutlichen Ergebnisanstieg. Vorbörslich belief sich das Plus auf Tradegate auf 1,2 Prozent.
FMC KÜNDIGT ÜBERNAHME AN
Im Blick steht zudem der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) (4:FMEG), der mit einem Milliardenzukauf sein Geschäft in den USA stärken will. Für das Medizintechnik- und Dienstleistungsunternehmen NxStage Medical bietet FMC 30 US-Dollar je Aktie in bar. Am Montagmorgen notierten die FMC-Titel vorbörslich lediglich 0,2 Prozent höher. Ein Börsianer hält die gebotenen 30 US-Dollar je NxStage-Papier für ziemlich hoch gegriffen. Strategisch erscheine der Deal aber durchaus sinnvoll. In der Vorwoche hatte FMC mit seinem Quartalsbericht ergebnisseitig enttäuscht.