Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag nach der Veröffentlichung positiver Zahlen zu den US-Erzeugerpreisen und der Industrieproduktion angestiegen, hat aber dennoch gegenüber den anderen Leitwährungen verloren, da die Unsicherheiten über die Lage in China den Markt belastet haben.
Der Dollar bewegte sich aufwärts, nachdem sich gezeigt hatte, dass die US-Erzeugerpreise im Juli im dritten Monat in Folge gestiegen sind, während die Industrieproduktion so schnell wie in acht Monaten nicht mehr gewachsen ist.
Aber ein anderer Report machte klar, dass das US-Konsumklima sich in diesem Monat etwas eingetrübt hat.
Die guten Daten haben die Perspektiven für ein gutes Wachstum im dritten Quartal verbessert und Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve schon im nächsten Monat bestärkt.
Der EUR/USD Kurs ist im späten Handel um 0,35% auf 1,1110 gefallen, womit sein Wochengewinn auf 1,4% geschmolzen ist.
Der USD/JPY Kurs lag im späten Handel auf 124,28 und hat sich damit von seinem Tief von 124,06 entfernt. Über die Woche hat sich der Kurs damit kaum bewegt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist nach Bekanntwerden der Daten auf 96,61 gestiegen. Dennoch hat der Index die Woche mit einem Verlust von 1,12% abgeschlossen, sein größter Rückschlag seit neun Wochen.
Der Dollar hatte zu Beginn der Woche auf breiter Flur an Wert verloren, nachdem China am Dienstag überraschend den Yuan abgewertet hatte, um seine schwächelnde Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen.
Die chinesische Notenbank hat die Abwertung als "einmalige Maßnahme" beschrieben, die durch ein anderes Vorgehen bei der Festlegung des Wechselkurses entstanden, die zu einem marktgerechteren Umtauschverhältnis führen soll.
Die Unsicherheit über die Auswirkungen der Abwertung auf die weltweiten Inflationserwartungen und die Wachstumsaussichten in China haben Ängste geschürt, dass die Fed die kurzfristigen Zinsen länger unverändert lassen könnte.
Die Maßnahme in China hat den Euro nach oben gedrückt, da die Investoren daran gingen, ihre in Euro finanzierten Positionen in der chinesischen Währung abzubauen.
In der Eurozone haben vorläufige Zahlen vom Freitag gezeigt, dass das Wirtschaftswachstum in der Region sich im zweiten Quartal auf 0,3% verlangsamt hat, nachdem es in den ersten drei Monaten des Jahres noch auf 0,4% gelegen hatte.
Die Daten wurden kompensiert von der Zustimmung der griechischen Regierung zu einem Abkommen mit ihren Gläubigern über ein 85 Milliarden Euro umfassendes Rettungspaket.
In der kommenden Woche werden die Investoren auf das Protokoll der Fed von ihrer Sitzung im Juli warten, um auch nur die geringsten Anzeichen auf ihre Pläne für die erste Zinserhöhung seit 2006 zu erspähen.
Zahlen zur Privatwirtschaft in der Eurozone vom Freitag und US-Inflationsdaten vom Mittwoch werden ebenfalls unter Beobachtung stehen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 17. August
Japan veröffentlicht wichtige vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal.
Die Schweiz publiziert Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die USA legen einen Bericht zum Zustand des produzierenden Gewerbes in der Region New York vor.
Dienstag, den 18. August
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Großbritannien veröffentlicht Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Die USA publizieren Daten zu den Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen.
Mittwoch, den 19. August
Japan legt Daten zur Handelsbilanz vor.
Neuseeland veröffentlicht Daten zu den Inflationserwartungen.
Die USA legen Zahlen zur Verbraucherpreisinflation vor. Im weiteren Lauf des Mittwochs gibt die Federal Reserve das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses im Juli heraus.
Donnerstag, den 20. August
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Die Schweiz legt Daten zur Handelsbilanz vor.
Großbritannien publiziert Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Kanada legt Zahlen zu den Großhandelsumsätzen vor.
Die USA geben Zahlen über Erstanträge auf Arbeitslosengeld, Verbraucherpreise, sowie Weiterverkäufe von Häusern heraus und berichten über die Lage im produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia.
Freitag, den 21. August
China gibt vorläufige Zahlen zum produzierenden Gewerbe heraus.
In der Eurozone erscheinen Umfrageergebnisse zur Lage im produzierenden und im dienstleistenden Gewerbe.
Die USA geben die Neuverschuldung der öffentlichen Hand bekannt.
Kanada publiziert Berichte zur Inflation der Verbraucherpreise und den Einzelhandelsumsätzen.
Die USA runden die Woche mit vorläufigen Zahlen zur Lage im produzierenden Gewerbe ab.