(Neu: Analystenkommentar der UBS)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein unerwartet hoher Quartalsverlust hat die Aktien von Q-Cells am Montag wieder in den Keller geschickt. Die Krise in der Branche belastete das Solarunternehmen auch im dritten Quartal schwer. Die Gesellschaft ist nicht mehr sicher, ob sie eine im Februar fällig werdende Wandelschuldverschreibung vollständig zurückzahlen kann. Q-Cells-Papiere brachen daraufhin rund ein Stunde nach Handelsstart um 19,83 Prozent ein auf 0,930 Euro. Der TecDax gab indes 0,19 Prozent ab.
Zusätzlich zu dem laut Händlern deutlich schlechter als erwartetem Verlust verlässt Finanzvorstand Marion Helmes den Konzern an diesem Montag auf eigenen Wunsch. Als positive Nachricht blieb alleine die Bestätigung des im Sommer nach der Ankündigung eines neuen Sparprogramms gesetzte Ziels für das Gesamtjahr. Die Bilanz jedenfalls kommentierten Börsianer sehr negativ: Der operative Verlust sei höher ausgefallen als befürchtet - bei einem schwächeren Umsatz.
ANALYSTEN REAGIEREN NEGATIV
Diese Einschätzung teilte auch Analystin Lauren Licuana von der Commerzbank, die die Aktien derzeit nicht bewertet. Positiv wertet sie, dass Q-Cells erstmals in diesem Jahr einen positiven Free Cashflow registrieren konnte. Allerdings sei die Liquiditätsprognose zum Jahresende 2011 gesenkt worden. Die Rückzahlungsprobleme bei der Wandelanleihe habe das Unternehmen bereits erwähnt. Nach einem Treffen mit einem Repräsentanten der Gläubiger könnte die Fälligkeit auf Ende 2012 verschoben und damit etwas Luft geschaffen werden. Angesichts des wohl bis weiter schwachen Branchenumfelds könnte es aber sein, dass das letztlich keine große Rolle spiele, so die Expertin.
'Nach der Erholungsrally um rund 130 Prozent vor den Zahlen kommt das Papier nun wieder unter Druck', schrieb Analyst Jean-Francois Meymandi von der UBS. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um zwölf Prozent an den durchschnittlichen Erwartungen (Konsens) vorbeigeschrammt. Dabei sei die Aktie trotz der vergleichsweise noch schwacheren Bilanz gegenüber den Papieren der Wettbewerber relativ hoch bewertet. Die UBS bewertet Q-Cells mit 'Sell'./ag/fat/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein unerwartet hoher Quartalsverlust hat die Aktien von Q-Cells
Zusätzlich zu dem laut Händlern deutlich schlechter als erwartetem Verlust verlässt Finanzvorstand Marion Helmes den Konzern an diesem Montag auf eigenen Wunsch. Als positive Nachricht blieb alleine die Bestätigung des im Sommer nach der Ankündigung eines neuen Sparprogramms gesetzte Ziels für das Gesamtjahr. Die Bilanz jedenfalls kommentierten Börsianer sehr negativ: Der operative Verlust sei höher ausgefallen als befürchtet - bei einem schwächeren Umsatz.
ANALYSTEN REAGIEREN NEGATIV
Diese Einschätzung teilte auch Analystin Lauren Licuana von der Commerzbank, die die Aktien derzeit nicht bewertet. Positiv wertet sie, dass Q-Cells erstmals in diesem Jahr einen positiven Free Cashflow registrieren konnte. Allerdings sei die Liquiditätsprognose zum Jahresende 2011 gesenkt worden. Die Rückzahlungsprobleme bei der Wandelanleihe habe das Unternehmen bereits erwähnt. Nach einem Treffen mit einem Repräsentanten der Gläubiger könnte die Fälligkeit auf Ende 2012 verschoben und damit etwas Luft geschaffen werden. Angesichts des wohl bis weiter schwachen Branchenumfelds könnte es aber sein, dass das letztlich keine große Rolle spiele, so die Expertin.
'Nach der Erholungsrally um rund 130 Prozent vor den Zahlen kommt das Papier nun wieder unter Druck', schrieb Analyst Jean-Francois Meymandi von der UBS. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei um zwölf Prozent an den durchschnittlichen Erwartungen (Konsens) vorbeigeschrammt. Dabei sei die Aktie trotz der vergleichsweise noch schwacheren Bilanz gegenüber den Papieren der Wettbewerber relativ hoch bewertet. Die UBS bewertet Q-Cells mit 'Sell'./ag/fat/rum