Berlin, 26. Sep (Reuters) - Die Bundeswehr hat vor der libyschen Küste 140 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Ein Schiff der Marine habe die 96 Männer, 42 Frauen und zwei Kinder etwa 65 Seemeilen (120 Kilometer) nordwestlich von Tripolis aus einem Schlauchboot an Bord genommen, teilte die Bundeswehr am Samstag mit. Sie sollten im italienischen Hafen Augusta den Behörden übergeben werden. Seit dem 7. Mai haben demnach Soldaten der Deutschen Marine 8170 Menschen im Mittelmeer gerettet. Italien koordiniert die Seenotrettung der EU vor der Küste des nordafrikanischen Landes.
Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi herrschen in Libyen chaotische Zustände. So ist das Land zu einer wichtigen Durchgangsstation für Menschen geworden, die Europa erreichen wollen. Tausende kamen bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben. Die Menschen begeben sich in ihrer Not zum Teil auf völlig untaugliche und überladene Boote.