DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Erholung der Stahlindustrie in Deutschland hat sich im Juli abgeschwächt. Die Produktion legte verglichen mit dem Vorjahresmonat nur noch um 1,5 Prozent auf 3,45 Millionen Tonnen zu, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag in Düsseldorf mitteilte. In den ersten sieben Monaten zusammen steht noch ein Zuwachs von 3,9 Prozent zu Buche. Trotz der üblichen Schwäche im Ferienmonat Juli nannte der Verband selbst die Erzeugung unterdurchschnittlich. Ein Grund ist dabei auch, dass ThyssenKrupp F:TKA seinen größten Hochofen in Duisburg in diesem Sommer modernisiert.
Allerdings wachsen in der Branche auch generell wieder die Sorgen vor neuen Konjunkturrisiken. So sei der Erholungsprozess weiter unsicher, erklärte der Verband. Im ersten Halbjahr hatten die Auftragseingänge um 4 Prozent zugelegt. Die Branche hatte lange unter der schwachen Wirtschaftslage in Südeuropa gelitten. Ein hohes Angebot hielt die Preise zusätzlich niedrig. Viele Stahlhersteller schrieben daher in den vergangenen Jahren rote Zahlen und arbeiten sich nun allmählich wieder nach oben.tk