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FIRMEN-BLICK-SAS fliegt tief in die Verlustzone

Veröffentlicht am 25.08.2020, 11:18
© Reuters.
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25. Aug (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

SAS SAS.ST - Stockholm: Die skandinavische Fluggesellschaft schreibt wegen der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie tiefrote Zahlen. Im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres von Mai bis Juli verbuchte SAS einen Vorsteuerverlust von 2,07 Milliarden schwedischen Kronen (umgerechnet knapp 200 Millionen Euro) nach einem Gewinn von 1,49 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz brach um 81 Prozent auf 2,51 Milliarden Kronen ein. Die Nachfrage erhole sich langsam wieder, sagte SAS-Chef Rickard Gustafson. Er erwartet, dass die Fluggesellschaft bis Ende des vierten Quartals voraussichtlich 30 bis 40 Prozent der im Vorjahr verfügbaren Sitzkilometer erreichen wird. Bis 2020 würde jedoch der Gesamtverkehr nicht wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren.

DEUTSCHE TELEKOM DTEGn.DE - Berlin: Deutschlands größter Telekomkonzern nimmt die Cloud-Spiele-Plattform MagentaGaming in Betrieb. Server in der Cloud würden die Spiele direkt auf Windows-PC, Mac oder Android-Geräte wie Smartphones und Tablets streamen, teilte der Bonner Dax-Konzern mit. Mehr als 20.000 Nutzer hätten den Dienst, der mit 100 Spielen starte, in der Beta-Version getestet. In der Corona-Krise haben Online-Spiele starken Zulauf erhalten.

AVEVA AVV.L - London: Der britische Technologiekonzern schluckt die Softwarefirma OSIsoft für fünf Milliarden Dollar. Die Übernahme werde unter anderem mit einer Kapitalerhöhung, Bargeld sowie neuen Schulden geschultert, teilte Aveva mit. Der Deal solle bis Jahresende über die Bühne gehen. Aveva-Großaktionär Schneider Electric SCHN.PA unterstütze den Kauf des 40 Jahre alten Anbieters von Unternehmenssoftware für die Steuerung von Fabriken. Aveva-Chef Craig Hayman erklärte, die Übernahme helfe dem Konzern bei der Digitalisierung. An OSIsoft ist auch eine Tochter des japanischen Finanzinvestors Softbank 9984.T beteiligt, der angesichts eines hohen Schuldenbergs derzeit auf Verkaufstour ist. Aveva-Aktien kletterten im frühen Handel drei Prozent.

EDEKA - Düsseldorf: Die Supermarktkette will bis zu 72 Standorte des Konkurrenten Real von dem Finanzinvestor SCP Group übernehmen. Sie meldete entsprechende Pläne beim Bundeskartellamt zur Prüfung an. Die Bonner Wettbewerbshüter dürften sich die Übernahme sehr genau ansehen. Sie haben bereits eine vertiefte Prüfung des Kaufs von bis zu 101 Real-Märkten durch Kaufland eingeleitet. Kaufland gehört wie Lidl zur Schwarz-Gruppe. Die ehemalige Metro (DE:CECG) B4B.DE -Tochter Real steuert nach dem Verkauf an SCP auf ihre Zerschlagung zu.

FACEBOOK FB.O - Bangkok: Das weltgrößte Internetnetzwerk hat innerhalb Thailands eine monarchiekritische Gruppe mit rund einer Million Mitgliedern gesperrt. Damit reagiere Facebook auf eine entsprechende Aufforderung des Wirtschaftsministeriums, hieß es. Der in Japan lebende Gründer der Gruppe "Royalist Marketplace", Pavin Chachavalpongpun, sagte, der US-Konzern habe sich dem Druck der vom Militär dominierten Regierung gebeugt und kooperiere mit einem autoritärem Regime. Pavin gründete umgehend eine neue Gruppe, die bereits auf mehr als 455.000 Mitglieder kommt. Facebook kündigte an, gerichtlich gegen die thailändische Regierung vorzugehen. Derzeit ziehen fast täglich Demonstranten in Bangkok auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt der Regierung und eine Reform der Monarchie.

NORDEX NDXG.DE - Düsseldorf: Der Windturbinenbauer hat in Brasilien einen weiteren Auftrag an Land gezogen. Die Firma liefert für seinen Neukunden TODA Energia do Brasil acht Turbinen für einen 27,7-Megawatt-Windpark und übernimmt auch den Service für 15 Jahre. Das Projekt ist Teil des 2,4 Gigawatt Serra Branca Wind- und Solarclusters des französischen Entwicklers Voltalia, für das Nordex bereits Anlagen mit 341 MW geliefert hat.

DELTA AIR LINES DAL.N - Chicago: Die US-Fluggesellschaft wird ab Oktober 1941 Piloten in den Zwangsurlaub schicken. "Wir sind sechs Monate in dieser Pandemie und wir erreichen nur 25 Prozent unserer Einnahmen. Leider sehen wir in den nächsten sechs Monaten nur wenige Katalysatoren, die diese Entwicklung deutlich verändern könnten," sagte John Laughter, Leiter des Flugbetriebs, in einem Memo an die Mitarbeiter. Delta sei einfach überbesetzt. Weitere 317 Piloten seien durch Vorruhestandsprogramme und Abfindungen bereits aus dem Unternehmen ausgeschieden. Fluggesellschaften und Gewerkschaften haben sich dafür eingesetzt, von der US-Regierung bis März weitere 25 Milliarden Dollar für die Sicherung von Arbeitsplätzen zu erhalten. Die Gespräche liegen derzeit auf Eis.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Frankfurt, Berlin und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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