NEW YORK (dpa-AFX) - Die Rekordserie des Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) könnte am Dienstag enden. Angesichts von schwachen Außenhandelsdaten wichtiger US-Handelspartner deutete zumindest nichts darauf hin, dass der US-Leitindex seine am Vortag erreichte Bestmarke von 22 121,15 Punkten zu Handelsbeginn überbieten kann. Rund 45 Minuten vor dem Auftakt wurde er vom Broker IG knapp mit 0,15 Prozent im Minus taxiert bei 22 084 Punkten.
Der Dow hatte in den vergangenen neun Tagen jedes Mal einen neuen Höchststand geschafft. Mit positivem Vorzeichen hat er sogar einen Tag mehr beendet, was die längste Gewinnserie seit Februar bedeutet. Rund um die Amtseinführung von Donald Trump war das Kursbarometer im Frühjahr zwölf Tage lang ohne Verluste ausgekommen.
"Schwache Handelsdaten aus China und Deutschland drücken auf die Stimmung", sagte Michael van Dulken von Accendo Markets. Die beiden Hauptadressaten der Handelskritik von Donald Trump mussten im Juli beziehungsweise Juni jeweils Dämpfer im Außenhandel hinnehmen. Andererseits werde der Druck aber unter anderem vom schwachen US-Dollar abgemildert. In der Theorie ist dies von Vorteil für die Exportaussichten der US-Unternehmen.
Weil sich die Berichtssaison der Unternehmen allmählich ihrem Ende nähert, blieb es unternehmensseitig am Dienstag vergleichsweise ruhig. Aktien von Michael Kors sprangen vorbörslich um 15 Prozent nach oben, weil der Luxusgüterkonzern in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertraf und auch beim Ausblick positiv überraschte. Unter den Standardwerten wird die nächste Zahlenvorlage erst nach Börsenschluss mit Walt Disney (112:DIS) erwartet.
Ansonsten waren die Blicke auf UPS (112:UPS) gerichtet: angetrieben von einer optimistischen Analystenstudie und Branchenzahlen aus Europa stiegen die Anteile an dem Logistiker um 1,5 Prozent. Die Citigroup (NYSE:C) hatte sie zuvor zum Kauf empfohlen, und außerdem werteten Händler die Resultate der Deutschen Post (DE:DPWGn) hier als förderlich. Bei dem Konkurrenten hatte das zweite Quartal für gute Laune bei den Anlegern gesorgt.
Für vorbörsliches Aufsehen sorgte ansonsten noch die Aktie von FibroGen mit einem Kurssprung um mehr als 60 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hatte einen Studienerfolg für das Medikament Pamrevlumab vermeldet.
Bei den Papieren des Handelskonzerns Foot Locker (1:FL) verhalf eine positive Studie von Morgan Stanley (NYSE:MS) zu einem vorbörslichen Aufschlag von etwa 3 Prozent.