FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Kursrally bis auf den höchsten Stand seit nahezu fünf Jahren dürfte der Dax am Donnerstag leicht nachgeben. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator deutete für den Leitindex rund eine Stunde vor Handelsbeginn einen um 0,24 Prozent tieferen Auftakt an.
'Die Stimmung trübt sich etwas ein, zumal die positive Bewegung im Haushaltsstreit der USA zu stocken scheint', sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. So langsam gehe den Verhandlungsparteien in den USA die Zeit aus, um noch einen Kompromiss im laufenden Jahr zu erzielen, hieß es in einem Morgenkommentar der National-Bank. Ansonsten dürften sich einem Börsianer zufolge die Anleger für den großen Verfall an den Terminmärkten am morgigen Freitag positionieren.
THYSSENKRUPP LEIDEN BEI L&S UNTER PRESSEBERICHT
Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) verbuchten die Titel von ThyssenKrupp ein überdurchschnittliches Minus von 1,72 Prozent. Die Deutsche Bahn hatte laut 'Süddeutscher Zeitung' beim Landgericht Frankfurt Schadenersatzklage gegen den Stahlkonzern und andere Unternehmen des sogenannten Schienenkartells eingereicht. Ein Bahn-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage von dpa-AFX nicht kommentieren. Die Absprachen hatten jahrelang überhöhte Preise für Gleise und Weichen zur Folge. Einem Börsianer zufolge ist eine Klage aber erwartet und somit dürften die Aktien darauf kaum reagieren. Nach der jüngsten Kursrally seien die Papiere aber generell anfällig für Gewinnmitnahmen.
Die RWE-Anteilsscheine gaben bei L&S um minimale 0,09 Prozent nach. Dem 'Handelsblatt' zufolge steht dem Chef des Versorgers, Peter Terium, eine harte Auseinandersetzung mit der Belegschaft über sein Sparprogramm 'RWE 2015' bevor. Ein Börsianer sagte: 'Das könnte etwas auf die Stimmung drücken, sollte die Titel aber nicht stark bewegen.'
DEUTSCHE BÖRSE BEI L&S EINZIGER DAX-WERT IM PLUS
Die Aktien der Deutschen Börse rückten bei L&S um 0,21 Prozent vor und waren damit unter den Dax-Werten der einzige Titel im Plus. Die US-Rohstoffbörse IntercontinentalExchange (ICE) befindet sich laut Presseberichten mit dem Börsenbetreiber NYSE Euronext derzeit in Übernahmegesprächen. Wie das 'Wall Street Journal' und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichteten, bietet sich die NYSE der ICE zum Kauf an. Die Papiere der NYSE Euronext hatten im nachbörslichen US-Handel bereits um bis zu 21 Prozent zugelegt. Einem Händler zufolge könnten die Meldungen die Spekulationen um weitere Fusionen oder Übernahmen in der Branche anheizen und damit auch die Stimmung gegenüber den Titeln des deutschen Börsenbetreibers verbessern./la/ag
'Die Stimmung trübt sich etwas ein, zumal die positive Bewegung im Haushaltsstreit der USA zu stocken scheint', sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. So langsam gehe den Verhandlungsparteien in den USA die Zeit aus, um noch einen Kompromiss im laufenden Jahr zu erzielen, hieß es in einem Morgenkommentar der National-Bank. Ansonsten dürften sich einem Börsianer zufolge die Anleger für den großen Verfall an den Terminmärkten am morgigen Freitag positionieren.
THYSSENKRUPP LEIDEN BEI L&S UNTER PRESSEBERICHT
Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) verbuchten die Titel von ThyssenKrupp
Die RWE-Anteilsscheine
DEUTSCHE BÖRSE BEI L&S EINZIGER DAX-WERT IM PLUS
Die Aktien der Deutschen Börse