Dubai/Wien (Reuters) - Im Streit um das Atomprogramm des Iran lässt die Teheraner Führung nach monatelangen Verhandlungen Kontrollbesuche der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) zu.
Die UN-Aufsicht bekomme den von ihr gewünschten Zugang zu Anlagen in der Nähe von Karadsch und Isfahan, teilten der Iran und die IAEA am Mittwoch mit. Die Einigung gilt als Durchbruch bei den Verhandlungen und wurde vom Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, und IAEA-Chef Rafael Grossi gemeinsam in Teheran verkündet. Es seien Modalitäten sowie Termine für die Kontrollen vereinbart worden, hieß es weiter. Wann die Visiten geplant sind, wurde allerdings nicht bekannt.
Die IAEA geht dem Verdacht nach, dass der Iran in den beiden Einrichtungen heimlich mit spaltbarem Material gearbeitet hat. Der Iran hat wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, Atomwaffen zu entwickeln. Die IAEA und US-Geheimdienste gehen davon aus, dass der Iran das geheime Waffenprogramm 2003 gestoppt hat - aus Furcht, dass es aufgedeckt werden könnte. Der Iran hat betont, dass der Besuch von IAEA-Chef Grossi in Teheran nicht im Zusammenhang mit dem gescheiterten Versuch der USA steht, ausgesetzte Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft zu setzen.