WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit einem Minus beendet. Der ATX fiel um 19,64 Punkte oder 0,54 Prozent auf 3636,62 Einheiten. An Europas Leitbörsen ging es ebenfalls überwiegend bergab, einzig der britische FTSE-100 Index konnte sich zum Handelsschluss in der Gewinnzone halten. Steigende Anleihenzinsen und Kursverluste an den US-Börsen lasteten auf der Stimmung. Ein sinkender Eurokurs konnte nicht unterstützen.
In Wien verbuchten Semperit und Zumtobel (17:ZUMV) ihren jeweils dritten Verlusttag in Folge. Beide Unternehmen hatten am vergangenen Donnerstag eine Gewinnwarnung veröffentlicht und ihre jeweiligen Aktien damit deutlich unter Druck gesetzt. Wie der Beleuchtungsspezialist Zumtobel angekündigt hatte, wird der bereinigte operative Gewinn 2017/18 nur 15 bis 25 Millionen Euro betragen, statt wie bisher angenommen 50 bis 60 Millionen Euro. Auch Semperit wird nach eigenen Angaben für das Geschäftsjahr 2017 einen Verlust ausweisen, wie hoch dieser ausfallen werde, ließ der Gummi-und Kautschukkonzern allerdings noch offen.
Zum Handelsschluss verloren Semperit 5,40 Prozent auf 20,15 Euro. Mit einem Tagestief von 20,0 Euro markierten die Aktien des Gummi- und Kautschukkonzerns im Tagesverlauf den tiefsten Stand seit Mitte 2009. Auch bei Zumtobel ging es um klare 1,73 Prozent auf 9,63 Euro bergab. Am vergangenen Donnerstag waren die Papiere um mehr als elf Prozent in den Keller gerasselt.
Dagegen zogen AT&S mit plus 4,16 Prozent auf 25,05 Euro an die Spitze des prime market. Bereits am Freitag hatten die Aktien drei Prozent dazugewonnen. Europaweit zeigten sich Aktien von Chipherstellern gesucht, nachdem der in der Schweiz notierte steirische Sensor- und Chiphersteller ams starke Zahlen für das Jahr 2017 vorgelegt hatte. Am kommenden Mittwoch wird auch AT&S Zahlen für die ersten drei Quartale 2017/18 veröffentlichen.
Im Einklang mit einem schwachen europäischen Branchensentiment waren auch in Wien Ölwerte auf der Verliererseite zu finden. OMV (17:OMVV) verloren 1,52 Prozent auf 54,40 Euro und Schoeller-Bleckmann gaben 3,68 Prozent auf 91,65 Euro ab.
Leicht Abschläge gab es auch bei den schwergewichteten Bankaktien zu sehen. Raiffeisen und Erste Group (56:ERST) gaben je 0,15 Prozent ab und Bawag (17:BAWG)-Aktien fielen um 0,25 Prozent.