Frankfurt, 09. Apr (Reuters) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen sieht in der Frage der Kanzlerkandidatur der Union kein automatisches Vorrecht für Parteichef Armin Laschet. Grundsätzlich habe der CDU-Vorsitzende innerhalb der Partei zwar dieses Vorgriffsrecht, aber es sei auch immer eine Frage, die CDU und CSU betreffe, sagte Röttgen am Freitag im Deutschlandfunk. Laschet und CSU-Chef Markus Söder müssten jetzt zeitnah "einen Vorschlag" machen. "Die Lage ist für die CDU nicht besser geworden in den letzten Wochen und Monaten", sagte Röttgen mit Blick auf sinkende Zustimmungswerte. "Es geht in allem Ernst und in aller Ernsthaftigkeit und Offenheit um die Frage, ob wir die Wahlen gewinnen." Dies sei eine neue Lage. Darauf müsse die CDU eine Antwort geben, "und zwar so, dass wir die Wahl gewinnen."
Die Union hat angekündigt, dass die Kanzler-Kandidatur zwischen Ostern und Pfingsten entschieden wird. In Umfragen liegt Söder weiter deutlich vor Laschet. (Reporterin: Elke Ahlswede, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)