STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Schweden für seine Unterstützung und frühe Waffenlieferungen gedankt. Es sei kein bloßer Zufall, dass sowohl die ukrainische als auch die schwedische Flagge Gelb und Blau seien, weil die Länder für Freiheit, das friedliche Leben, die Würde jedes Menschen und Gerechtigkeit zusammenstünden, sagte Selenskyj am Donnerstag in einer Videoansprache vor dem schwedischen Parlament. Deshalb sei es nur logisch, dass Schweden zu den Ländern zähle, die die Ukraine am stärksten unterstützten. "Ich bin Ihnen dafür sehr dankbar."
Schweden hatte wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine neben weiterem militärischem Material 5000 Panzerabwehrhandwaffen an Selenskyjs Land geschickt. 5000 weitere dieser Waffen sowie Material zur Minenräumung sollen nun hinzukommen, wie die schwedische Regierung am Mittwoch bekanntgegeben hatte. Der Reichstag dürfte dem noch im Laufe des Donnerstags formal zustimmen.
Selenskyj berichtete in seiner Ansprache davon, wie Russland in dem Monat seit dem Einmarsch Dutzende Städte und Hunderte Gebäude in seinem Land zerstört habe, darunter wichtige zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen. Selbst Kindergärten seien bombardiert worden. Es handle sich um einen dunklen Monat voller Zerstörung und Kriegsverbrechen, der seit dem Zweiten Weltkrieg seinesgleichen suche. "Warum macht Russland das? Warum dieser Terror gegen uns?" All das, was man im friedlichen Europa wertschätze, stehe auf dem Spiel. Nur die Ostsee trenne Schweden vom aggressiven russischen Vorgehen. "Wir sind zusammen in einer Antikriegskoalition", sagte Selenskyj.
Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sprach im Anschluss auf Twitter (NYSE:TWTR) von "kraftvollen Worten eines mutigen Anführers". Parlamentspräsident Andreas Norlén versicherte Selenskyj die fortwährende schwedische Unterstützung. "Wir stehen Ihnen in diesem Kampf bei, weil Freiheit zählt, Frieden zählt, die Ukraine zählt.