FRANKFURT (dpa-AFX) - Der EU-Risikorat ESRB mahnt Europas Banken angesichts der anhaltenden Schuldenkrise dringend zur Stärkung ihrer Eigenkapitalpolster. 'Die Kernbotschaft ist: Banken sollten in den nächsten sechs Monaten ihre Kapitalquoten verbessern - und zwar nicht, indem sie die Kreditvergabe an Unternehmen einschränken', sagte der Vizepräsident des Gremium, Englands Notenbankpräsident Mervyn King, am Donnerstag in Frankfurt. 'Die Warnlampen sind tiefrot. Der ESRB ist beunruhigt.'
Der Chef der europäischen Bankenaufsicht EBA, Andrea Enria, bekräftigte, Geschäftsbanken müssten in jedem Fall die von der EBA gesetzte Mindestmarke von neun Prozent hartem Kernkapital erreichen. Das werde strikt überwacht. King sagte: 'Wir wollen einen stabileren Bankensektor.'
Notenbanker und Aufseher seien jedoch zuversichtlich, dass die jüngsten Maßnahmen der Notenbanken, allen voran der Europäischen Zentralbank (EZB), die Liquiditätssituation der Institute entspannen werden, erklärte King.
Mit Zinsen auf Rekordniveau und nie dagewesenen langfristigen Kapitalhilfen in Höhe von fast 500 Milliarden Euro bemüht sich die EZB, die Konjunktur anzukurbeln und den von Staatsschulden- und Vertrauenskrise gebeutelten Banken wieder auf die Beine zu helfen. Die Währungshüter wollen vor allem verhindern, dass Banken den Kredithahn zudrehen und damit die Konjunktur abwürgen.
King mahnte die Politik, die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels von Anfang Dezember rasch und überzeugend umzusetzen. Das sei entscheidend. Die 17 Euroländer und voraussichtlich 9 weitere EU-Staaten wollen einen zwischenstaatlichen Vertrag anstreben, der eine Schuldenbremse und automatische Sanktionen gegen Schuldenstaaten festschreibt.
Der 'Risikorat' (ESRB/European Systemic Risk Board) ist Teil der neuen europäischen Finanzmarktaufsicht. Die EU-Staaten schufen 2010 gleich mehrere neue Aufsichtsbehörden, die seit Anfang dieses Jahres über die Märkte wachen. Gemeinsames Ziel: Schieflagen und Risiken im Finanzsystem rechtzeitig erkennen und möglichst frühzeitig gegensteuern./ben/DP/stw
Der Chef der europäischen Bankenaufsicht EBA, Andrea Enria, bekräftigte, Geschäftsbanken müssten in jedem Fall die von der EBA gesetzte Mindestmarke von neun Prozent hartem Kernkapital erreichen. Das werde strikt überwacht. King sagte: 'Wir wollen einen stabileren Bankensektor.'
Notenbanker und Aufseher seien jedoch zuversichtlich, dass die jüngsten Maßnahmen der Notenbanken, allen voran der Europäischen Zentralbank (EZB), die Liquiditätssituation der Institute entspannen werden, erklärte King.
Mit Zinsen auf Rekordniveau und nie dagewesenen langfristigen Kapitalhilfen in Höhe von fast 500 Milliarden Euro bemüht sich die EZB, die Konjunktur anzukurbeln und den von Staatsschulden- und Vertrauenskrise gebeutelten Banken wieder auf die Beine zu helfen. Die Währungshüter wollen vor allem verhindern, dass Banken den Kredithahn zudrehen und damit die Konjunktur abwürgen.
King mahnte die Politik, die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels von Anfang Dezember rasch und überzeugend umzusetzen. Das sei entscheidend. Die 17 Euroländer und voraussichtlich 9 weitere EU-Staaten wollen einen zwischenstaatlichen Vertrag anstreben, der eine Schuldenbremse und automatische Sanktionen gegen Schuldenstaaten festschreibt.
Der 'Risikorat' (ESRB/European Systemic Risk Board) ist Teil der neuen europäischen Finanzmarktaufsicht. Die EU-Staaten schufen 2010 gleich mehrere neue Aufsichtsbehörden, die seit Anfang dieses Jahres über die Märkte wachen. Gemeinsames Ziel: Schieflagen und Risiken im Finanzsystem rechtzeitig erkennen und möglichst frühzeitig gegensteuern./ben/DP/stw