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Nordkorea droht USA wegen angekündigtem Manöver

Veröffentlicht am 04.03.2018, 12:16
Aktualisiert 04.03.2018, 12:20
© Reuters. Soldiers march during a grand military parade celebrating the 70th founding anniversary of the Korean People's Army at the Kim Il Sung Square in Pyongyang

Seoul (Reuters) - Nordkorea hat den USA wegen des angekündigten Frühjahrs-Manövers mit den südkoreanischen Streitkräften mit Gegenmaßnahmen gedroht.

Sollten die USA die Übungen abhalten und die Sanktionen gegen Nordkorea aufrechterhalten, werde die Führung in Pjöngjang auf ihre Weise darauf antworten, und die USA trügen die Verantwortung für die Konsequenzen daraus, hieß es in einem Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Die USA versuchten, über der koreanische Halbinsel "die dunklen Wolken des Krieges" heraufziehen zu lassen. "Die USA schwimmen gegen den Strom der Entspannung auf der koreanischen Halbinsel", hieß es in dem Kommentar weiter. Nordkorea sei zu Gesprächen mit den USA bereit, aber ohne Vorbedingungen, zitierte KCNA einen Sprecher des Außenministeriums. "Wir werden weder um einen Dialog betteln noch der von den USA verlangten militärischen Option aus dem Wege gehen."

© Reuters. Soldiers march during a grand military parade celebrating the 70th founding anniversary of the Korean People's Army at the Kim Il Sung Square in Pyongyang

Das wegen der Olympischen und der Paralympischen Winterspiele verschobene jährliche Manöver soll nach südkoreanischen Angaben in der ersten Aprilwoche beginnen. Sollte es vor dem Manöver zu Gesprächen zwischen den USA und Nordkorea kommen, sei ein gewisser Kompromiss möglich, hatte der südkoreanische nationale Sicherheitsberater Moon Chung In Mitte der Woche in Washington erklärt. Er hoffe, dass ein Dialog zwischen den beiden Ländern beginne, sagte Moon.

Die USA haben am 23. Februar die nach ihren Angaben bislang umfassendsten Sanktionen gegen das abgeschottete Nordkorea verhängt, um dessen Führung vom Atom- und Raketenprogramm abzubringen. Sollten die Strafmaßnahmen nicht wirken, drohte US-Präsident Donald Trump mit einer "Phase zwei", die für die ganze Welt sehr unerfreulich werden würde.

Die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang hatten zu einer leichten Entspannung in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea geführt. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un lud den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In zu einem Besuch ein. Moon will aber nicht persönlich nach Nordkorea reisen, sondern kündigte in einem Telefonat mit Trump am Donnerstag an, einen Sondergesandten zu schicken.

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