Götzl warnt vor Fehlsteuerung durch Basel III und macht
Handlungsvorschläge
München (ots) - Basel III gefährdet die künftige Immobilien- und
Mittelstandsfinanzierung in Deutschland. Darauf weist der Präsident
des Genossenschaftsverbands Bayern, Stephan Götzl, hin: 'Die
geplanten Basel-III-Vorschriften sehen eine pauschale Anhebung der
Mindesteigenkapitalquoten für sämtliche Bankgeschäfte vor. Das gilt
auch für die risikoarmen Mittelstands- und Immobilienkredite, die
dadurch verteuert werden.' Für eine derartige Verteuerung bestehe
unter Risikogesichtspunkten jedoch kein Grund. Götzl: 'Um eine
Fehlsteuerung und die damit einhergehende massive Belastung der
deutschen Volkswirtschaft zu vermeiden, müssen die Baseler Vorgaben
risikogerecht angepasst werden.'
Deshalb fordert der bayerische Genossenschaftspräsident Maßnahmen,
um künftige volkswirtschaftlich schädliche Verzerrungen im
Kreditgeschäft zu vermeiden. Dazu zählt aus seiner Sicht eine
Korrektur der Risikogewichtung bei privaten Wohnbaudarlehen (25 %
statt 35 %) und gewerblichen Immobilienkrediten (35 % statt 50 %)
sowie bei Mittelstandskrediten (50 % statt 75 %). Damit könnte das
für diese volkswirtschaftlich bedeutsamen Kredite vorzuhaltende
Unterlegungskapital auf bisherigem Niveau stabilisiert werden. Eine
Kreditklemme beim Mittelstand, welcher für die Volkswirtschaft
höchste Bedeutung hat, könnte so vermieden werden.
Zudem plädiert Götzl dafür, dass die nationalen Regierungen bei
der Umsetzung von Basel III das Recht erhalten, die Risikogewichtung
für Hypothekarkredite zu erhöhen, wenn sich Übertreibungen auf den
Immobilienmärkten abzeichnen. 'Mit der Etablierung eines solchen
immobilienzyklischen Puffers würde den unterschiedlichen
Marktgegebenheiten in den EU-Mitgliedsländern Rechnung getragen und
ein effektives Instrument zur zielgerichteten Risikoprävention
geschaffen.'
Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach
1.162 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen
Mitgliedern. Dazu zählen 300 bayerische Volksbanken und
Raiffeisenbanken sowie 862 ländliche und gewerbliche
Genossenschaften. (Stand 01.01.2011)
Originaltext: Genossenschaftsverband Bayern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24076
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24076.rss2
Pressekontakt:
Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel.: 089 / 2868 - 3402
Fax: 089 / 2868 - 3405
Mail: presse@gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse
Handlungsvorschläge
München (ots) - Basel III gefährdet die künftige Immobilien- und
Mittelstandsfinanzierung in Deutschland. Darauf weist der Präsident
des Genossenschaftsverbands Bayern, Stephan Götzl, hin: 'Die
geplanten Basel-III-Vorschriften sehen eine pauschale Anhebung der
Mindesteigenkapitalquoten für sämtliche Bankgeschäfte vor. Das gilt
auch für die risikoarmen Mittelstands- und Immobilienkredite, die
dadurch verteuert werden.' Für eine derartige Verteuerung bestehe
unter Risikogesichtspunkten jedoch kein Grund. Götzl: 'Um eine
Fehlsteuerung und die damit einhergehende massive Belastung der
deutschen Volkswirtschaft zu vermeiden, müssen die Baseler Vorgaben
risikogerecht angepasst werden.'
Deshalb fordert der bayerische Genossenschaftspräsident Maßnahmen,
um künftige volkswirtschaftlich schädliche Verzerrungen im
Kreditgeschäft zu vermeiden. Dazu zählt aus seiner Sicht eine
Korrektur der Risikogewichtung bei privaten Wohnbaudarlehen (25 %
statt 35 %) und gewerblichen Immobilienkrediten (35 % statt 50 %)
sowie bei Mittelstandskrediten (50 % statt 75 %). Damit könnte das
für diese volkswirtschaftlich bedeutsamen Kredite vorzuhaltende
Unterlegungskapital auf bisherigem Niveau stabilisiert werden. Eine
Kreditklemme beim Mittelstand, welcher für die Volkswirtschaft
höchste Bedeutung hat, könnte so vermieden werden.
Zudem plädiert Götzl dafür, dass die nationalen Regierungen bei
der Umsetzung von Basel III das Recht erhalten, die Risikogewichtung
für Hypothekarkredite zu erhöhen, wenn sich Übertreibungen auf den
Immobilienmärkten abzeichnen. 'Mit der Etablierung eines solchen
immobilienzyklischen Puffers würde den unterschiedlichen
Marktgegebenheiten in den EU-Mitgliedsländern Rechnung getragen und
ein effektives Instrument zur zielgerichteten Risikoprävention
geschaffen.'
Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) vereint unter seinem Dach
1.162 genossenschaftliche Unternehmen mit etwa 2,7 Millionen
Mitgliedern. Dazu zählen 300 bayerische Volksbanken und
Raiffeisenbanken sowie 862 ländliche und gewerbliche
Genossenschaften. (Stand 01.01.2011)
Originaltext: Genossenschaftsverband Bayern
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