BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben am Mittwoch erneut uneinheitlich geschlossen. Während in Russland und Ungarn weitere Gewinne verbucht wurden, kam die Börse in Tschechien erneut kaum vom Fleck. In Polen wurden Verluste verbucht.
In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index (RTSI) um 0,53 Prozent auf 1106,70 Punkte, während der ungarische Leitindex BUX (XC0009655090) in Budapest um 0,38 Prozent auf 37 878,86 Punkte zulegte. Das Handelsvolumen belief sich auf 6,3 (Dienstag: 6,7) Milliarden Forint. In den Fokus in Ungarn rückten Berichte rund um die Ölgesellschaft MOL (23:MOLB), deren Aktien um 0,21 Prozent stiegen. Der Chef von MOL, Zsolt Hernadi, verklagt Kroatien vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Der Vorwurf lautet, dass seine Bewegungsfreiheit durch den von Kroatien ausgestellten Haftbefehl eingeschränkt werde. Kroatien fahndet wegen einer Korruptionsanklage nach Hernadi. Nach Angaben von Hernadi haben bereits mehrere EU-Länder, darunter Österreich und Deutschland, den gegen ihn gerichteten europäischen Haftbefehl ausgesetzt. Medienberichten zufolge hat Österreich das mit dem Verbot der Doppelbestrafung begründet. Unter den weiteren BUX-Schwergewichten stiegen die Titel der OTP Bank (23:OTPB) zudem um 0,72 Prozent. Die Anleger an der Prager Börse waren dagegen auch am Mittwoch nicht aus der Deckung zu locken. So schloss der tschechische Leitindex PX in einem insgesamt sehr ruhigen Handel erneut fast unverändert. Er sank um 0,04 Prozent auf 1024,95 Einheiten. Das Handelsvolumen lag bei 0,59 (Dienstag: 0,22) Milliarden tschechischen Kronen. Die Bankwerte präsentierten sich mit Abschlägen. Erste Group (56:ERST) büßten in Prag 1,39 Prozent ein, leicht gaben zudem auch die Papiere der Komercni Banka (56:BKOM) und der Moneta Money Bank nach. Die Aktien des Ölkonzerns Unipetrol (56:UNPE) kletterten hingegen um kräftige 6,35 Prozent.