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CNN-Reporter aus Weißem Haus verbannt nach Trump-Eklat

Veröffentlicht am 08.11.2018, 11:26
Aktualisiert 08.11.2018, 11:26
© Reuters. U.S. President Donald Trump holds a news conference following midterm elections at White House in Washington

Washington (Reuters) - Die Fehde von US-Präsident Donald Trump mit den Medien eskaliert: Der CNN-Chef-Korrespondent Jim Acosta darf vorerst nicht mehr ins Weiße Haus, nachdem Trump sich mit ihm auf einer Pressekonferenz am Mittwoch heftig angelegt hatte.

Das Präsidialamt entzog dem TV-Reporter bis auf weiteres die Akkreditierung. Der Nachrichtensender CNN erklärte, es handle sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die kritischen Fragen, die auf der Konferenz gestellt worden seien: "Das ist eine beispiellose Entscheidung, die unsere Demokratie bedroht." Acosta sagte, er glaube, dass die Regierung versuche, die Gruppe der Journalisten, die aus dem Weißen Haus berichten, zum Teil stillzulegen: "Das ist eine Bewährungsprobe für uns alle."

Trump legt sich seit jeher mit den Medien an, wenn ihm die Berichterstattung nicht zusagt. Unzählige Male hat er ihnen die Verbreitung von falschen Nachrichten - "fake news" - vorgeworfen. Vor allem etablierte Zeitungen und Fernsehsender hat er wiederholt namentlich scharf kritisiert, darunter CNN. Mit Acosta geriet er wiederholt aneinander. So auch am Mittwoch, Trumps erster Pressekonferenz nach den Kongresswahlen, bei denen die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren, aber ihre Kontrolle über den Senat festigen konnten.

Acosta befragte den Präsidenten zu dessen Äußerungen über einen Migranten-Trek, der derzeit von Mittelamerika auf dem Weg in die USA ist. Trump hatte diesen als "Invasion" bezeichnet und so im Wahlkampf Stimmung gegen Einwanderer gemacht. Acosta sagte, die Migranten seien Hunderte Meilen von der US-Grenze entfernt. Es handle sich um keine Invasion. Trump entgegnete, Acosta solle seinen Job besser machen und ihn - Trump - das Land regieren lassen. Acosta versuchte, eine weitere Frage zu stellen, doch Trump unterbrach ihn: "Das reicht", sagte er mehrmals. Dann versuchte eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Acosta das Mikrofon abzunehmen, doch dieser weigerte sich, um eine weitere Frage zu stellen, diesmal zu den Russland-Ermittlungen. Trump entfernte sich vom Rednerpult kurz und sagte dann: "Ich sag' Ihnen was: CNN sollte sich dafür schämen, dass Sie für sie arbeiten. Sie sind eine unhöfliche und schreckliche Person. Sie sollten nicht für CNN arbeiten."

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ACOSTA: SECRET SERVICE LIESS MICH NICHT MEHR INS WEISSE HAUS

Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders begründete den Entzug der Akkreditierung damit, dass Acostas Verhalten "absolut inakzeptabel" sei. Sie warf ihm vor, bei der Pressekonferenz eine junge Frau angefasst zu haben, die lediglich versucht habe, ihrer Arbeit als Praktikantin im Weißen Haus nachzukommen. Zudem habe Acosta andere Journalisten davon abgehalten, Fragen zu stellen.

CNN erklärte, Sanders habe in ihrer Erklärung gelogen. Ihre Vorwürfe seien arglistig und sie verweise auf einen Vorfall, der nie passiert sei. "Jim Acosta hat unsere volle Unterstützung." Auch andere Journalisten, die bei der Pressekonferenz dabei waren, sagten, sie hätten nicht gesehen, dass Acosta die Praktikantin angefasst habe. "Er hielt das Mikrofon fest als sie danach griff", schrieb etwa der Reuters-Korrespondent Jeff Mason auf Twitter.

Acosta sprach wie CNN von einer Lüge. Er sei am Abend noch einmal zum Weißen Haus gegangen, doch ein Mitarbeiter des Secret Service habe ihm den Zugang verweigert. Das sei eine ziemlich "surreale Erfahrung" gewesen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Land nicht in der Lage sein würde, über den Präsidenten der USA zu berichten, nur weil ich versucht habe, eine Frage zu stellen."

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