Berlin dämpft Erwartungen an EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise
BERLIN - Die Bundesregierung hat die Erwartungen an den EU-Gipfel am nächsten Sonntag zur Euro-Schuldenkrise gedämpft. Sie rechnet nicht mit dem großen Befreiungsschlag und einer Lösung aller Probleme. 'Das sind wichtige Arbeitsschritte auf einem langem Weg' sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Dieser Weg werde mit Sicherheit weit bis ins nächste Jahr hineinreichen.
Schäuble erwartet Einigung auf Eigenkapitalquote von neun Prozent
DÜSSELDORF - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet vom bevorstehenden EU-Gipfel eine Einigung auf höhere Eigenkapital-Hürden für Banken. Systemrelevante Banken müssten ein Mindestmaß an Eigenkapital aufweisen, betonte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Er vermute, dass in Brüssel eine Eigenkapitalquote von neun Prozent beschlossen werde. Sparkassen und Volksbanken würden davon nicht betroffen. Eine Bank mit viel Eigenkapital gilt als weniger krisenanfällig.
Japans Industrieproduktion im August weniger gestiegen als zunächst ermittelt
TOKIO - Japans Industrieproduktion ist im August weniger gestiegen als zunächst ermittelt. Die Produktion sei um 0,6 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte die japanische Regierung am Montag in Tokio mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg von 0,8 Prozent ermittelt worden. Der Anstieg im August war der fünfte Anstieg in Folge. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sei die Industrieproduktion um revidierte 0,4 (zunächst +0,6%) gestiegen.
Banken-Chefökonomen erwarten Herabstufung Frankreichs
DÜSSELDORF - Die Chefvolkswirte von Commerzbank und Barclays Capital Deutschland, Jörg Krämer und Thorsten Polleit, rechnen damit, dass Frankreich seine Top-Kreditwürdigkeit verlieren wird. 'Ein neues Rettungspaket für die Schuldenländer im Süden der Währungsunion wird auch die französischen Staatsfinanzen belasten', sagte Krämer 'Handelsblatt Online'. Er sehe daher die Gefahr, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote Frankreichs bereits in den kommenden Wochen mit einem negativen Ausblick versieht.
Banken-Neuordnung: Koalition lehnt Gabriel-Vorstoß ab
BERLIN - Politiker der Koalition haben den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel zu einer Neuordnung der Banken zurückgewiesen. 'Wir brauchen keine Holzhammervorschläge, sondern eine bessere Regulierung', sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, der 'Frankfurter Rundschau' (Montag). Es komme darauf an, das Bankensystem krisenfest zu machen. FDP-Fraktionsvize Florian Toncar sagte der Zeitung, Gabriel renne 'den Demonstranten auf der Straße hinterher'.
Bundesbank-Vizechefin für Rekapitalisierung europäischer Banken
BERLIN - Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger hat sich für eine Rekapitalisierung europäischer Banken ausgesprochen. 'Die Rekapitalisierung der Banken kann ein Mittel sein, um das Vertrauen der Akteure im Interbankenmarkt wiederherzustellen', sagte Lautenschläger dem 'Handelsblatt' (Montag). Die Idee einer erzwungenen Vergrößerung der Banken-Kapitalpolster war in der Finanzbranche teils auf scharfe Kritik gestoßen. Lautenschläger verteidigte die Neuauflage des Banken-Stresstests, der nun unter verschärften Bedingungen geplant ist.
Deutschland: Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter
WIESBADEN - Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im August erneut gestiegen. Im Jahresvergleich kletterte die Zahl um 175.800 oder 3,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. In Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten waren zum Monatsende rund 5,1 Millionen Personen tätig gewesen.
Bundesbank: Deutliches Wachstum im 3. Quartal - Abschwächung zum Jahreswechsel
FRANKFURT - Die Bundesbank rechnet nach einem deutlichen Wachstum der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal mit einer spürbaren Abkühlung zum Jahreswechsel. 'Die Konjunkturaussichten für das Winterhalbjahr 2011/2012 haben sich weiter eingetrübt', heißt es im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Montag. Die Notenbank verweist insbesondere auf ungünstigere Geschäftserwartungen und geringere Auslandsaufträge in der Industrie.
Schäuble: Ankauf von Steuer-CDs keine Dauer-Lösung
DÜSSELDORF - Der Ankauf von CDs mit Daten über Steuerhinterzieher kann aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf Dauer keine rechtsstaatliche Lösung sein. Die angekauften Datensammlungen seien immerhin unter Rechtsverstößen entstanden, sagte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Der bessere Weg sei stattdessen eine Harmonisierung und Internationalisierung der Steuerpolitik in Europa. Deswegen werbe er für das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz. Man dürfe aber nicht erwarten, dass die Schweiz ihr Bankgeheimnis rückwirkend aufgebe und mit dem Abkommen alle Altfälle zu lösen seien, sagte Schäuble.
Seehofer: Zwangsrekapitalisierung von Banken problematisch
MÜNCHEN - Kritik an einer möglichen Zwangskapitalisierung von Banken hat CSU-Chef Horst Seehofer geäußert. 'Das halte ich für eine problematisch Idee', sagte Seehofer am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. 'Denn wenn die Banken das nicht können, wer ist dann wieder am Zug? Der Staat.' Notfalls werde dann der Steuerzahler wieder auf der Matte stehen müssen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte eine zwangsweise Kapitalisierung zuletzt nicht ausgeschlossen: Sollten systemrelevante Banken die strengeren Kapitalvorgaben nicht aus eigener Kraft erfüllen können, würde ihnen notfalls auch durch die Staaten geholfen.
Taskforce-Chef skeptisch gegenüber erzwungenem Schuldenschnitt
BERLIN - Der Leiter der EU-Task-Force für Griechenland, Horst Reichenbach, hat sich betont zurückhaltend über Pläne für einen erzwungenen Schuldenschnitt bei den Gläubigerbanken geäußert. In Berlin wies er am Montag auf den Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs vom Sommer hin, einen freiwilligen Schuldenerlass in Höhe von 21 Prozent anzustreben. Bis zu 90 Prozent der Gläubigerbanken Griechenlands seien inzwischen bereit, dabei mitzumachen, betonte Reichenbach nach einem Treffen mit dem SPD-Präsidium.
Allianz-Finanzvorstand: EFSF soll Anleihen von Schuldenstaaten versichern
FRANKFURT - Der europäische Rettungsfonds EFSF soll laut Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner Anleihen von Euro-Schuldenstaaten teilweise gegen einen Ausfall versichern. 'Die EFSF würde als Anleiheversicherer bei der Ausgabe von neuen Anleihen aus Problemländern fungieren', sagte Achleitner am Montag der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Montagsausgabe).
Experten: Lebensmittel werden noch teurer
BERLIN - Bei Lebensmitteln müssen die deutschen Verbraucher mit weiteren gesalzenen Preisanstiegen rechnen. Bis zu zehn Prozent könnten Lebensmittel innerhalb von drei Jahren nach Einschätzung von Experten teurer werden, berichtete die 'Bild'-Zeitung am Montag.
Inflationsangst: Cameron macht Druck auf Energieversorger
LONDON - Angesichts explodierender Verbraucherpreise macht Großbritanniens Premierminister David Cameron Druck auf die Energieversorger des Landes. Sie müssten sich bei den Strom- und Gasrechnungen 'verantwortungsvoll' zeigen, sagte Cameron bei einem Treffen mit Vertretern von sechs großen Energieversorgern am Montag. Vor allem müsse es mehr Transparenz im Tarifdschungel geben.
Slowakei ratifiziert Erweiterung des Euro-Rettungsschirms
BRATISLAVA - Die Slowakei hat die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF endgültig ratifiziert. Staatspräsident Ivan Gasparovic habe den internationalen Vertrag darüber bereits am Freitag unterzeichnet, gab sein Sprecher Marek Trubac am Montag bekannt.
Griechische Arbeitnehmer starten Streik-Woche
ATHEN - In Griechenland hat eine Woche voller Streiks und Protesten gegen den Sparkurs der Regierung begonnen. Paralell zittern die Griechen vor den anstehenden Entscheidungen der anderen Partner im Euroland. Erhofft wird eine dauerhafte Lösung des griechischen Finanzdramas beim EU-Gipfel am 23. Oktober. 'Es ist die kritischste Woche für Europa und Griechenland', sagte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou nach einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias am Montag. Das Land brauche jetzt Eintracht, hieß es.
Schäuble: Ankauf von Steuer-CDs keine Dauerlösung
DÜSSELDORF - Der Ankauf von CDs mit Daten mutmaßlicher Steuerhinterzieher kann aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf Dauer keine rechtsstaatliche Lösung sein. Die Datensammlungen seien immerhin unter Rechtsverstößen entstanden, sagte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Der bessere Weg sei eine Harmonisierung der Steuerpolitik in Europa. Schäuble warb deshalb erneut für das umstrittene, noch nicht ratifizierte Steuerabkommen mit der Schweiz.
USA: Empire-State-Index hellt sich weniger als erwartet auf
NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York hat sich im Oktober weniger als erwartet aufgehellt. Der Empire-State-Index sei von minus 8,8 Punkten im Vormonat auf minus 8,5 Punkte gestiegen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Montag in New York mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf minus 4,0 Punkte gerechnet.
Trichet: Euro-Länder müssen Regierungsführung verbessern
WIEN - Die Länder der Euro-Zone müssen aus Sicht des scheidenden EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet als Reaktion auf die Finanzkrise ihre Regierungsführung verbessern. 'In Europa ist mit Sicherheit die Hauptentdeckung in Krisenzeiten, dass wir die Regierungsführung verbessern müssen', sagte Trichet am Montag in Wien. Der Franzose bekam in der österreichischen Hauptstadt von Bundespräsident Heinz Fischer das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande überreicht, eine der höchsten Auszeichnungen der Republik.
USA: Industrieproduktion wie erwartet um 0,2 Prozent gestiegen
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im September wie von Experten erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich habe die Produktion um 0,2 Prozent zugenommen, teilte die US-Notenbank am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Im Vormonat war die Produktion nach revidierten Zahlen unverändert geblieben.
UN: Instabile Preise fördern Hungerkatastrophen
ROM - Die Vereinten Nationen haben zum diesjährigen Welternährungstag hohe und schwankende Lebensmittelpreise als eine wesentliche Ursache für Hungerkatastrophen angeprangert. Die UN gaben am Montag in Rom den Startschuss für die 37. Tagung des Welternährungsausschusses (CFS). Bis Samstag wollen sich die Teilnehmer - darunter auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) - mit neuen Strategien gegen die Preisinstabilität beschäftigen.
Papandreou will sich mit Oppositionsführer Samaras treffen
ATHEN - Angesichts der bevorstehenden wichtigen Entscheidungen wollen sich der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou und der Oppositionschef Antonis Samaras treffen. Das Treffen des sozialitischen Regierungschefs mit dem bürgerlichen Oppositionspolitiker soll am Dienstagabend (18.00 MESZ) stattfinden. Dies teilte das Büro des griechischen Ministerpräsidenten am Montagnachmittag mit.
EZB kauft erneut Staatsanleihen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche erneut Anleihen von Schuldenstaaten der Eurozone gekauft. Nach rund 2,3 Milliarden Euro in der Vorwoche lag der Wert in der abgelaufenen Woche bei rund 2,2 Milliarden Euro, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte. Vor drei Wochen hatte sie Staatstitel für 3,8 Milliarden Euro gekauft.
Weise soll Chef der Bundesagentur für Arbeit bleiben
NÜRNBERG - Bedächtig, verbindlich, vor allem aber konsequent: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, soll fünf weitere Jahre an der Spitze der Arbeitsvermittler in Deutschland stehen. Über einen entsprechenden Vorschlag werde der Verwaltungsrat bei seiner nächsten Sitzung am 11. November abstimmen, bestätigten Mitglieder am Montag einen Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. Auch der für Hartz IV zuständige BA-Vorstand Heinrich Alt solle wiedergewählt werden.
/rob/bgf
BERLIN - Die Bundesregierung hat die Erwartungen an den EU-Gipfel am nächsten Sonntag zur Euro-Schuldenkrise gedämpft. Sie rechnet nicht mit dem großen Befreiungsschlag und einer Lösung aller Probleme. 'Das sind wichtige Arbeitsschritte auf einem langem Weg' sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Dieser Weg werde mit Sicherheit weit bis ins nächste Jahr hineinreichen.
Schäuble erwartet Einigung auf Eigenkapitalquote von neun Prozent
DÜSSELDORF - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet vom bevorstehenden EU-Gipfel eine Einigung auf höhere Eigenkapital-Hürden für Banken. Systemrelevante Banken müssten ein Mindestmaß an Eigenkapital aufweisen, betonte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Er vermute, dass in Brüssel eine Eigenkapitalquote von neun Prozent beschlossen werde. Sparkassen und Volksbanken würden davon nicht betroffen. Eine Bank mit viel Eigenkapital gilt als weniger krisenanfällig.
Japans Industrieproduktion im August weniger gestiegen als zunächst ermittelt
TOKIO - Japans Industrieproduktion ist im August weniger gestiegen als zunächst ermittelt. Die Produktion sei um 0,6 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte die japanische Regierung am Montag in Tokio mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg von 0,8 Prozent ermittelt worden. Der Anstieg im August war der fünfte Anstieg in Folge. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sei die Industrieproduktion um revidierte 0,4 (zunächst +0,6%) gestiegen.
Banken-Chefökonomen erwarten Herabstufung Frankreichs
DÜSSELDORF - Die Chefvolkswirte von Commerzbank und Barclays Capital Deutschland, Jörg Krämer und Thorsten Polleit, rechnen damit, dass Frankreich seine Top-Kreditwürdigkeit verlieren wird. 'Ein neues Rettungspaket für die Schuldenländer im Süden der Währungsunion wird auch die französischen Staatsfinanzen belasten', sagte Krämer 'Handelsblatt Online'. Er sehe daher die Gefahr, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote Frankreichs bereits in den kommenden Wochen mit einem negativen Ausblick versieht.
Banken-Neuordnung: Koalition lehnt Gabriel-Vorstoß ab
BERLIN - Politiker der Koalition haben den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel zu einer Neuordnung der Banken zurückgewiesen. 'Wir brauchen keine Holzhammervorschläge, sondern eine bessere Regulierung', sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, der 'Frankfurter Rundschau' (Montag). Es komme darauf an, das Bankensystem krisenfest zu machen. FDP-Fraktionsvize Florian Toncar sagte der Zeitung, Gabriel renne 'den Demonstranten auf der Straße hinterher'.
Bundesbank-Vizechefin für Rekapitalisierung europäischer Banken
BERLIN - Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger hat sich für eine Rekapitalisierung europäischer Banken ausgesprochen. 'Die Rekapitalisierung der Banken kann ein Mittel sein, um das Vertrauen der Akteure im Interbankenmarkt wiederherzustellen', sagte Lautenschläger dem 'Handelsblatt' (Montag). Die Idee einer erzwungenen Vergrößerung der Banken-Kapitalpolster war in der Finanzbranche teils auf scharfe Kritik gestoßen. Lautenschläger verteidigte die Neuauflage des Banken-Stresstests, der nun unter verschärften Bedingungen geplant ist.
Deutschland: Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigt weiter
WIESBADEN - Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im August erneut gestiegen. Im Jahresvergleich kletterte die Zahl um 175.800 oder 3,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. In Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten waren zum Monatsende rund 5,1 Millionen Personen tätig gewesen.
Bundesbank: Deutliches Wachstum im 3. Quartal - Abschwächung zum Jahreswechsel
FRANKFURT - Die Bundesbank rechnet nach einem deutlichen Wachstum der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal mit einer spürbaren Abkühlung zum Jahreswechsel. 'Die Konjunkturaussichten für das Winterhalbjahr 2011/2012 haben sich weiter eingetrübt', heißt es im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Montag. Die Notenbank verweist insbesondere auf ungünstigere Geschäftserwartungen und geringere Auslandsaufträge in der Industrie.
Schäuble: Ankauf von Steuer-CDs keine Dauer-Lösung
DÜSSELDORF - Der Ankauf von CDs mit Daten über Steuerhinterzieher kann aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf Dauer keine rechtsstaatliche Lösung sein. Die angekauften Datensammlungen seien immerhin unter Rechtsverstößen entstanden, sagte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Der bessere Weg sei stattdessen eine Harmonisierung und Internationalisierung der Steuerpolitik in Europa. Deswegen werbe er für das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz. Man dürfe aber nicht erwarten, dass die Schweiz ihr Bankgeheimnis rückwirkend aufgebe und mit dem Abkommen alle Altfälle zu lösen seien, sagte Schäuble.
Seehofer: Zwangsrekapitalisierung von Banken problematisch
MÜNCHEN - Kritik an einer möglichen Zwangskapitalisierung von Banken hat CSU-Chef Horst Seehofer geäußert. 'Das halte ich für eine problematisch Idee', sagte Seehofer am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. 'Denn wenn die Banken das nicht können, wer ist dann wieder am Zug? Der Staat.' Notfalls werde dann der Steuerzahler wieder auf der Matte stehen müssen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte eine zwangsweise Kapitalisierung zuletzt nicht ausgeschlossen: Sollten systemrelevante Banken die strengeren Kapitalvorgaben nicht aus eigener Kraft erfüllen können, würde ihnen notfalls auch durch die Staaten geholfen.
Taskforce-Chef skeptisch gegenüber erzwungenem Schuldenschnitt
BERLIN - Der Leiter der EU-Task-Force für Griechenland, Horst Reichenbach, hat sich betont zurückhaltend über Pläne für einen erzwungenen Schuldenschnitt bei den Gläubigerbanken geäußert. In Berlin wies er am Montag auf den Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs vom Sommer hin, einen freiwilligen Schuldenerlass in Höhe von 21 Prozent anzustreben. Bis zu 90 Prozent der Gläubigerbanken Griechenlands seien inzwischen bereit, dabei mitzumachen, betonte Reichenbach nach einem Treffen mit dem SPD-Präsidium.
Allianz-Finanzvorstand: EFSF soll Anleihen von Schuldenstaaten versichern
FRANKFURT - Der europäische Rettungsfonds EFSF soll laut Allianz-Finanzvorstand Paul Achleitner Anleihen von Euro-Schuldenstaaten teilweise gegen einen Ausfall versichern. 'Die EFSF würde als Anleiheversicherer bei der Ausgabe von neuen Anleihen aus Problemländern fungieren', sagte Achleitner am Montag der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Montagsausgabe).
Experten: Lebensmittel werden noch teurer
BERLIN - Bei Lebensmitteln müssen die deutschen Verbraucher mit weiteren gesalzenen Preisanstiegen rechnen. Bis zu zehn Prozent könnten Lebensmittel innerhalb von drei Jahren nach Einschätzung von Experten teurer werden, berichtete die 'Bild'-Zeitung am Montag.
Inflationsangst: Cameron macht Druck auf Energieversorger
LONDON - Angesichts explodierender Verbraucherpreise macht Großbritanniens Premierminister David Cameron Druck auf die Energieversorger des Landes. Sie müssten sich bei den Strom- und Gasrechnungen 'verantwortungsvoll' zeigen, sagte Cameron bei einem Treffen mit Vertretern von sechs großen Energieversorgern am Montag. Vor allem müsse es mehr Transparenz im Tarifdschungel geben.
Slowakei ratifiziert Erweiterung des Euro-Rettungsschirms
BRATISLAVA - Die Slowakei hat die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF endgültig ratifiziert. Staatspräsident Ivan Gasparovic habe den internationalen Vertrag darüber bereits am Freitag unterzeichnet, gab sein Sprecher Marek Trubac am Montag bekannt.
Griechische Arbeitnehmer starten Streik-Woche
ATHEN - In Griechenland hat eine Woche voller Streiks und Protesten gegen den Sparkurs der Regierung begonnen. Paralell zittern die Griechen vor den anstehenden Entscheidungen der anderen Partner im Euroland. Erhofft wird eine dauerhafte Lösung des griechischen Finanzdramas beim EU-Gipfel am 23. Oktober. 'Es ist die kritischste Woche für Europa und Griechenland', sagte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou nach einem Treffen mit dem griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias am Montag. Das Land brauche jetzt Eintracht, hieß es.
Schäuble: Ankauf von Steuer-CDs keine Dauerlösung
DÜSSELDORF - Der Ankauf von CDs mit Daten mutmaßlicher Steuerhinterzieher kann aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf Dauer keine rechtsstaatliche Lösung sein. Die Datensammlungen seien immerhin unter Rechtsverstößen entstanden, sagte Schäuble am Montag beim Deutschen Steuerberatertag in Düsseldorf. Der bessere Weg sei eine Harmonisierung der Steuerpolitik in Europa. Schäuble warb deshalb erneut für das umstrittene, noch nicht ratifizierte Steuerabkommen mit der Schweiz.
USA: Empire-State-Index hellt sich weniger als erwartet auf
NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York hat sich im Oktober weniger als erwartet aufgehellt. Der Empire-State-Index sei von minus 8,8 Punkten im Vormonat auf minus 8,5 Punkte gestiegen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Montag in New York mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf minus 4,0 Punkte gerechnet.
Trichet: Euro-Länder müssen Regierungsführung verbessern
WIEN - Die Länder der Euro-Zone müssen aus Sicht des scheidenden EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet als Reaktion auf die Finanzkrise ihre Regierungsführung verbessern. 'In Europa ist mit Sicherheit die Hauptentdeckung in Krisenzeiten, dass wir die Regierungsführung verbessern müssen', sagte Trichet am Montag in Wien. Der Franzose bekam in der österreichischen Hauptstadt von Bundespräsident Heinz Fischer das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande überreicht, eine der höchsten Auszeichnungen der Republik.
USA: Industrieproduktion wie erwartet um 0,2 Prozent gestiegen
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im September wie von Experten erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich habe die Produktion um 0,2 Prozent zugenommen, teilte die US-Notenbank am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Im Vormonat war die Produktion nach revidierten Zahlen unverändert geblieben.
UN: Instabile Preise fördern Hungerkatastrophen
ROM - Die Vereinten Nationen haben zum diesjährigen Welternährungstag hohe und schwankende Lebensmittelpreise als eine wesentliche Ursache für Hungerkatastrophen angeprangert. Die UN gaben am Montag in Rom den Startschuss für die 37. Tagung des Welternährungsausschusses (CFS). Bis Samstag wollen sich die Teilnehmer - darunter auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) - mit neuen Strategien gegen die Preisinstabilität beschäftigen.
Papandreou will sich mit Oppositionsführer Samaras treffen
ATHEN - Angesichts der bevorstehenden wichtigen Entscheidungen wollen sich der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou und der Oppositionschef Antonis Samaras treffen. Das Treffen des sozialitischen Regierungschefs mit dem bürgerlichen Oppositionspolitiker soll am Dienstagabend (18.00 MESZ) stattfinden. Dies teilte das Büro des griechischen Ministerpräsidenten am Montagnachmittag mit.
EZB kauft erneut Staatsanleihen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche erneut Anleihen von Schuldenstaaten der Eurozone gekauft. Nach rund 2,3 Milliarden Euro in der Vorwoche lag der Wert in der abgelaufenen Woche bei rund 2,2 Milliarden Euro, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte. Vor drei Wochen hatte sie Staatstitel für 3,8 Milliarden Euro gekauft.
Weise soll Chef der Bundesagentur für Arbeit bleiben
NÜRNBERG - Bedächtig, verbindlich, vor allem aber konsequent: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, soll fünf weitere Jahre an der Spitze der Arbeitsvermittler in Deutschland stehen. Über einen entsprechenden Vorschlag werde der Verwaltungsrat bei seiner nächsten Sitzung am 11. November abstimmen, bestätigten Mitglieder am Montag einen Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. Auch der für Hartz IV zuständige BA-Vorstand Heinrich Alt solle wiedergewählt werden.
/rob/bgf