NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Abend 48,30 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 24 Cent auf 46,62 Dollar. Zwischenzeitlich lag der Preis des US-Öls bei 46,28 Dollar und damit so niedrig wie seit Ende September nicht mehr.
Experten der Commerzbank (DE:CBKG) führen den Preisdruck am Ölmarkt auf zunehmende Skepsis zurück, ob das Ölkartell Opec und andere Ölproduzenten eine Förderkürzung umsetzen können. Der Iran sei nicht bereit, sich auf ein Einfrieren der Produktion festzulegen. "Angesichts der mangelnden Kompromissbereitschaft müssten Saudi-Arabien und die Golfanrainerstaaten die Last der erforderlichen, massiven Produktionskürzungen wohl alleine schultern." Hinzu komme, dass die Opec-Ölproduktion zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegen sei und Russland jüngsten Zahlen zufolge im Oktober so viel Öl pro Tag gefördert habe "wie nie zuvor in der Post-Sowjet-Ära", so die Analysten.