Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 4. Februar:
1. Ölpreise weiten die Gewinne der Vortagesrally aus
Öl-Futures weiten am Donnerstag ihre bereits hohen Gewinne aus. Am Vortag schnellten die Preise infolge eines durchgehend schwachen Dollars und angesichts von Gerüchten über eine potenzielle Übereinkunft zwischen Russland und OPEC über eine Kürzung der Fördermengen um über 8 Prozent hoch.
US-Rohöl steigt um 10:50 Uhr MEZ oder 05:50 Uhr ET um 38 US-Cents oder 1,19 Prozent auf 32,66 $ pro Barrel. Brent legt 28 US-Cents oder 0,8 Prozent zu und erreicht 35,32 $ pro Barrel.
2. Dollar rutscht nach dovishen Fed-Prognosen auf Dreimonatstief
Der Dollar-Index fällt auf ein Dreimonatstief. Die Anleger beginnen zu zweifeln, ob die Federal Reserve Bank in diesem Jahr tatsächlich in der Lage sein wird, die Zinssätze so weit anzuheben wie ursprünglich geplant.
Die hohen Verluste beim Greenback wurden durch Kommentare des Präsidenten der New York Fed William Dudley ausgelöst, denen zufolge die finanziellen Bedingungen sich beträchtlich verschärft hätten und die immer düsterer werdenden Prognosen für die Weltwirtschaft "extreme Auswirkungen" auf die US-Wirtschaft haben könnten.
Daten, die den langsamsten Anstieg der Aktivität im Dienstleistungssektor seit zwei Jahren belegten, dämpften weiter die Hoffnungen auf eine Anhebung der Zinsen im März.
Die Marktteilnehmer erwarten in diesem Jahr keine weiteren Zinsanhebungen, während die Fed ihren Prognosen gemäß vier Anhebungen geplant hatte.
3. Aktienkurse weltweit werden durch Dollarschwäche gefördert, Ölpreise werden durch Zinsprognosen gestützt
Die größten asiatischen und europäischen Werte schlossen überwiegend höher. Spekulationen darüber, dass die Federal Reserve Bank ganz von weiteren Zinsanhebungen in diesem Jahr absehen wird, drückte auf den Dollar und löste eine Rally bei den Ölpreisen aus.
Aktienmärkte in den USA deuten bei der Eröffnung auf weitere Gewinne hin. Bei Dow 30-Futures zeichnet sich ein Gewinn von 79 Punkten oder 0,48 Prozent ab, S&P 500 steigt ebenfalls um 9 Punkte oder 0,45 Prozent an und Nasdaq 100 legt um 22 Punkte oder 0,52 Prozent zu.
USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 08:30 Uhr ET sowie Daten zur Produktion außerhalb der Landwirtschaft und zu Auftragszahlen in der Industrie um 15:00 Uhr MEZ oder 10:00 Uhr ET.
4. Der "Superdonnerstag" der Bank of England
Um 12:00 Uhr Londoner Zeit oder 07:00 Uhr ET veröffentlicht die Bank of England ihren Zinsentscheid sowie den vierteljährlichen Inflationsbericht. Im vergangenen Monat stimmte der Ausschuss 8 zu 1 für eine Beibehaltung des Referenzzinssatzes auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent.
Die Marktteilnehmer rechnen nun nicht mehr mit einer Zinswende der Bank of England vor Ende 2016, insbesondere angesichts der aktuellen schwachen Wirtschaftsdaten sowie des Referendums über den Verbleib des Landes in der EU.
5. EU-Kommission senkt Inflations- und BIP-Prognosen
Die Europäische Kommission senkt am Donnerstag ihre Inflationsprognose für dieses Jahr von 1 Prozent auf 0,5 Prozent. Als Grund werden die niedrigen Ölpreise angeführt.
Das Bruttoinlandsprodukt der Währungsunion soll um 1,7 Prozent wachsen. Im Dezember wurden noch 1,8 Prozent prognostiziert. Gestiegene globale Wirtschaftsrisiken werden hier als Grund genannt.