Die erste Woche des Jahres 2019 verlief genau wie vorhergesagt. Volatilität war auf einem Höchststand und die Investoren wussten nicht, was sie in diesem extrem unsicheren Umfeld tun sollen.
Die großen US-Aktienindizes brachen am Donnerstag ein, nachdem Apple seinen Ausblick für die iPhone-Verkaufszahlen unter Verweis auf eine Konjunkturdelle in China abgesenkt hatte. Unglücklicherweise verfehlte am gleichen Tag der ISM-Index für das produzierende Gewerbe die Analystenerwartungen, was Ängste schürte, dass die US-Wirtschaft nach robustem Wachstum in eine langsamere Phase übergeht.
Am Freitag sah es dann völlig anders aus. US-Aktien stiegen scharf an und kamen von ihren schlimmsten ersten zwei Tagen in einem Jahr seit 2000 zurück, nachdem ein starker Beschäftigungsreport erschienen war und es Anzeichen gibt, dass die Federal Reserve sich flexibel bei Zinspolitik zeigen wird. Für die Zukunft erwarten wir keine Änderung des gegenwärtigen volatilen Handels.
Investoren werden auf gute Nachrichten kaufen und wenn die Schlagzeilen schlecht sind, wieder verkaufen. Hier sind drei hoch profilierte Aktien, die in dieser Woche die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen sollten, da es unternehmensspezifische Neuigkeiten geben dürfte:
1. Apple
Das war definitiv kein guter Start ins Jahr für Apple (NASDAQ:AAPL), einem der am höchsten bewerteten Technologiegiganten der Welt.
Nachdem die Aktie in 2018 etwa 7% gefallen war, begann der iPhone-Hersteller das neue Jahr mit einem Einbruch um fast 10% am Donnerstag, der im Gefolge seiner als Schock kommenden Warnung kam, mit der er seinen Ausblick für das erste Geschäftsquartal abgesenkt und dies mit den Folgen einer konjunkturellen Abkühlung in China begründet hatte. Die Aktie steht mittlerweile mehr als 39% unter ihrem Rekordhoch vom Oktober.
Wir erwarten, dass der Kurs sich erholen wird und die Aktie in der kommenden Woche einige ihrer Verluste wieder wettmachen können wird, sollte die Nachrichtenlage weiter gut sein. Der Schritt des Unternehmens, seine wichtigen schlechten Nachrichten bekanntzumachen, bevor es am 29. Januar nach Börsenschluss seinen Ergebnisreport zum Q1 veröffentlicht, ist ziemlich clever.
Auch die technische Analyse suggeriert, dass der Verkaufsdruck auf der Aktie stärker war, als diese es verdient hat. Nach dem 39 prozentigen Kursrutsch in lediglich drei Monaten, ist Apple im relative Stärke Index (relative strength index, RSI) auf rund 30 gefallen und befindet sich damit in der am stärksten überverkauften Position seit der Finanzkrise.
2. Bed, Bath & Beyond
Wenn die US-Verbraucher auch in den letzten drei Monaten des Jahres 2018 munter Einkaufen gegangen sind, wie Berichte von der Weihnachtssaison suggerieren, dann werden wir einige Aufschlüsse auf diese Konsumstärke bekommen, wenn die gigantische US-Möbelmarktkette Bed Bath & Beyond (NASDAQ:BBBY) am Mittwoch, dem 9. Januar, nach Handelsende ihr Finanzergebnis zum dritten Geschäftsjahr herausgeben wird.
Analysten rechnen im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie von 0,17 USD auf einen Umsatz von 3,04 Mrd USD. Das wäre ein schwerer Rückgang gegenüber dem gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr, als das Einrichtungshaus für Wohnraum und Küchen noch einen Gewinn von 0,44 USD die Aktie berichten konnte.
Bed and Bath hat Mühe mehr Kunden in seine Niederlassungen zu locken, angesichts des harten Wettbewerbs von Online-Händlern. CEO Steven Temares hat gesagt, dass sein Onlineauftritt verbessert werden muss, aber die klassischen Angebote in den Läden werden kritisch bleiben, um die Kunden bei Laune zu halten.
Im vergangenen Quartal fielen die vergleichbaren Umsätze der Kette um 0,6%, womit deren Kontraktion mittlerweile sechs Quartale in Folge anhält. Die Anteile von Bed, Bath & Beyond sind im vergangenen Jahr um mehr als 45% weiter gefallen, nachdem sie Anfang 2015 ihre Talfahrt begonnen hatten.
3. General Electric
Wenn um die Aktie von General Electric (NYSE:GE) geht, dann gibt es nicht viel Erfreuliches zu berichten.
Das einstmals als hochrespektable Industriekonglomerat und seine Aktie kämpfen ums Überleben, nachdem die Nachfrage nach seinen Kernerzeugnissen schwächer wurde. Es scheint überhaupt keine Anzeichen auf eine Besserung zu geben, als das Jahr 2019 seinen Lauf nimmt.
Im abgelaufenen Jahr haben die Anteile des Konzerns rund 60% ihres Wertes eingebüßt. Hinzukommt, dass die klamme Firma ihre einstmals großzügige Dividende fast komplett gestrichen hat—womit die Renditen jetzt nur noch auf 0,04% liegt. Die früher verlässlichen Ausschüttungen zogen einstmals Millionen von einkommensorientierten Investoren an.
Am Ende dieses massiven Ausverkaufs gibt es Anzeichen, dass die Restrukturierung des Unternehmens langsam vorangeht. Am Freitag berichtete Bloomberg, dass Apollo Global Management LLC Gespräche mit Banken über eine Kreditfinanzierung führt, um einen Teil oder die Gesamtheit von GE-Flugzeugleasinggeschäfts zu übernehmen, das allein bis zu 40 Mrd USD wert sein könnte.
Anteile von GE machten auf die Nachricht hin einen Kurssprung um 2% und könnten in der anlaufenden Woche ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen, sollte der New Yorker Vermögensverwalter den Deal bestätigen. Das würde erhebliche Mittel in GEs Kassen spülen und die Zerlegung von GE Capital vorantreiben, dem Finanzarm des Konzerns, der einstmals die Hälfte des Gewinns hereinbrachte.
GE macht sich auch daran, seine Gesundheitssparte auszugliedern. Das ultimative Ziel: Die Konzentration auf den Bau von Düsentriebwerken und Kraftwerksausrüstung.
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