Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

4 geopolitische Entwicklungen, die die Ölpreise in dieser Woche bewegen

Veröffentlicht am 28.03.2018, 14:59
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

von Ellen R. Wald, Ph.D.

Der Artikel erschien am 28. März 2018 im englischen Original unter dem Titel '4 Geopolitical Developments Driving Oil Prices This Week' auf Investing.com.

Nachrichten aus Saudi-Arabien, Russland und Venezuela beflügeln den Ölpreis in dieser Woche. Zur gleichen Zeit könnte es einige negative Berichte von der Opec/non-Opec-Partnerschaft geben. Detektivarbeit in die Produktionszahlen des Iraks könnte andeuten, dass das Land überproduziert.

Endlich haben wir mehr Informationen darüber, ob Russland und die Opec ihre Zusammenarbeit langfristig fortsetzen könnten. Es gab Berichte, dass Kronprinz Mohammad bin Salman, der die Vereinigte Staaten im Rahmen einer Städtereise besucht, gesagt hat, dass Russland und Saudi-Arabien sich eine Verlängerung ihre Deals zur Begrenzung der Ölförderung anschauen. Er sagte Berichten nach, dass die beiden Seiten die Möglichkeit eines 10 bis 20 Jahre währenden Abkommens diskutieren, anstelle einer auf ein Jahr begrenzten Vereinbarung.

Bevor Marktbeobachter von der Aussicht auf ein 10-jährige Produktionsabkommen ins Schwärmen geraten, sollten sie sich daran erinnern, dass Mohammad bin Salman nie in die Einzelheiten der Ölpolitik involviert war und ein so langfristig angelegter Produktionsplan in der Ölindustrie noch nie dagewesen und wahrscheinlich auch nicht umzusetzen ist. Der Kronprinz spricht wahrscheinlich auf der Basis von Informationen, die er über die Diskussionen einer dauerhafter angelegten Partnerschaft zwischen der Opec und Ländern außerhalb des Kartells wie Russland erhalten hat.

Am wahrscheinlichsten ist, dass bei den Gesprächen die Möglichkeit einer 10 bis 20-jährigen Partnerschaft, nicht eines auf 10 bis 20 Jahre angelegten Produktionsabkommens erörtert wurde. Sogar wenn die Opec jemals eine 10 Jahre laufende Vereinbarung abschließen würde, dann müsste diese binnen Monaten angepasst werden, da niemand, nicht einmal die Opec, die Märkte vorhersehen kann. Das die Opec noch nicht einmal Vereinbarung über ein Jahr hinaus in Betracht zieht und ständig ihre Deals neu justiert, kann man davon ausgehen, dass der Prinz sich geirrt oder gemeint hat, dass eine Partnerschaft, nicht ein Abkommen, diskutiert werde.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Am wichtigsten ist, dass die Investoren nicht annehmen sollten, dass ausgehend von den Anmerkungen des Prinzen, der laufende Produktionsdeal automatisch ins Jahr 2019 verlängert werden wird. Der Überwachungsausschuss von Opec und Nicht-Opec-Ländern wird am 20. April in Dschidda, in Saudi-Arabien zusammenkommen. Dann wird der Ausschuss wahrscheinlich eine Empfehlung aussprechen, ob die Kürzungen nach 2019 hinein verlängert werden sollen. Die Opec wird dann darüber auf ihrem Gipfel im Juni in Wien entscheiden.

Unterdessen bekommt der Ölpreis Unterstützung von Produktionsproblemen in Venezuela. Die Ölförderung des Landes ist über die vergangenen drei Monate erheblich gesunken – von 1,7 Mio Fass am Tag im Dezember 2017 auf nur noch 1,57 Mio Fass am Tag im Februar. Wir können für März wahrscheinlich mit einem weiteren Rückgang rechnen, angesichts der Unzufriedenheit unter den Arbeitern von Venezuelas staatlichem Öl- und Gasunternehmen Petroleos de Venezuela (PdVSA).

Platts berichtete auch, dass PdVSA wegen eines Mangels an Rohöl plane, drei Raffinerien auf unbestimmte Zeit zu schließen.

Venezuela plant zudem, im April eine einer wichtige Ölvorbehandlungsanlage für Wartungsarbeiten stillzulegen. Das bedeutet, dass das Land mehr leichtes Öl importieren muss, um sein schweres Öl zu verdünnen, bis die Anlage wieder in Betrieb gehen kann.

Das könnte eine gute Nachricht für die US-amerikanischen Schieferölunternehmen sein, da ein Großteil ihrer Produktion von dieser Ölart ist. Allerdings könnte die Androhung neuer Sanktionen aus den Vereinigten Staaten die Exporteure davon abschrecken, umfangreiche Deals mit Venezuela einzugehen. Bisher haben die Sanktionen die Ölgeschäfte zwischen den USA und Venezuela nicht beeinträchtigt, aber die Trump-Administration erwähnt immer wieder die Möglichkeit von neuen Sanktionen, die auch die Ölindustrie berühren könnten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Zu anderen Nachrichten aus der Opec. Es gibt neue Anhaltspunkte, dass der Irak bei seinen Produktionsquoten schummelt. Daten von S&P Global Platts nach, hat der Irak während der ganzen Laufzeit des Abkommens zur Produktionssenkung zu viel produziert. Das Land hat eine Quote von 4,35 Mio Fass am Tag, aber wie Daten von Platts zeigen, belief sich die Förderung in den vergangenen drei Monaten auf zwischen 4,41 und 4,43 Mio Fass am Tag.

TankerTrackers.com hat die Zahlen des Iraks zur direkten Ölnutzung des Landes (Öl, das zur Stromproduktion verwendet und nicht raffiniert oder exportiert wird) untersucht und dabei seiner Ansicht nach Diskrepanzen entdeckt, die darauf schließen lassen, dass der Irak weitere 36.000 Fass am Tag an Produktion nicht berichtet hat.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.