Wir hatten das schon einmal besprochen: Da die meisten Trader (leider) falsch liegen ist es immer interessant wenn man sich den Durchschnitt der Positionierung von Retail-Tradern ansieht und das mit den aktuellen Kurs-Bewegungen vergleicht. Sehr oft sieht man das genaue Gegenteil. Auch heute sehen wir wieder - so wie in den vergangenen Tagen - deutliche Bewegungen. Hier eine kleine Analyse: Die deutlichsten Bewegungen heute und in den vergangenen Tagen waren:
- Große Zugewinne im GBP/USD. Die aktuelle Wochenkerze ist gut 200 Pips im Plus und es wurde auch ein neues 127-Wochen-Hoch gemacht
- Ebenfalls große Zugewinne im USD/CAD. Dieses Währungspaar gehört aktuell zu eines der interessantesten Werte. In den letzten Wochen stieg der Kurs über 500 Pips und ist aktuell so Hoch wie seit 2009 nicht mehr.
- Im AUD/USD gab es letzte Woche einen großen Sell-Off inklusive neuem Mehr-Jahres-Tief. Nach einem Anstieg gestern setzt die Talfahrt aktuell wieder erneut an.
- Gold gehörte zwar in letzter Zeit eher zu den Gewinner, aktuell geht ihm aber langsam wieder die Puste aus.
- Die Yen-Paare sind wieder etwas höher, nachdem die Kurse am Anfang der vergangenen Woche stark vielen. So richtig entschieden hat sich der Yen aber noch nicht.
Vergleichen wir nun diese Werte mit der Retail-Positionierung von MAYZUS. (Selbe Aufzählungsnummern)
- 73% sind gegen den Trend und verlieren aktuell
- Im USD/CAD (welches wie schon oben geschrieben eines der stärksten Paare ist) sind es sogar 91% der Trader die dagegenhalten. Nur 9% liegen auf der richtigen Seite.
- Auch im AUD/USD sind 93% gegen den übergeordneten Trend. Hier gab es zwar hin und wieder Lichtblicke aber die helfen im nachhinein auch nicht.
- 81% sind im Gold Long (die Frage ist natürlich von wo) Wer den Long noch von 1190 hat, ist immer noch gut dabei, doch langsam geht ihm - wie oben schon erwähnt - eventuell die Puste aus.
- Bei den Yen-Paaren lässt es sich schwer analysieren. Die Kurse kommen am rauf und mal runter und gleichzeitig sind etwas gleichviele Trader short und long. Wichtig ist es hier im richtigen Moment auszusteigen.
Also: Einfach mal wieder Gedanken darüber machen. Die größten Verluste und Verlustserien entstehen dadurch, dass man zulange an einer Meinung festhält die offensichtlich falsch ist. Der Wunsch des einzelnen Traders alleine interessiert den Markt nicht. Man konnte sich einen Einbruch im USD/CAD noch so sehr wünschen in den letzten Wochen, er kam deshalb trotzdem nicht. Oft wird hier am Anfang eines neuen Trends mit short dagegen gehalten und man hofft zu diesem Zeitpunkt dass er nochmal zurückkommt und man zB die 100 Pips die man aktuell noch im Minus ist nochmal wiederbekommt. Ein drehen der Position (short raus - long rein) erscheint zu diesem Zeitpunkt oft als falsch, aber im nachhinein wären nochmal 400 Pips long drin gewesen und die 100 Verlust wären somit lächerlich gewesen: aber eines ist klar: Danach sieht es immer leichter aus - einfach mal drüber nachdenken.